Pränatale Erfassung akuter Effekte synthetischer Glukokortikoide auf die Hirnfunktion von Feten mittels fetaler Magnetoencephalographie sowie deren Müttern mittels EEG

Synthetische Glukokortikoide werden seit langer Zeit routinemäßig zur Induktion der fetalen Lungenreifung bei drohender Frühgeburt in der Geburtsmedizin eingesetzt. Allerdings haben Studien gezeigt, dass im Tierversuch unter einer Betamethasonbehandlung die Durchblutung des fetalen Gehirns um bis zu 50% reduziert wurde und die Komplexität der registrierten EEG-Signale abnahm. Ziel der Arbeit war, die bei Tierversuchen nachgewiesenen akuten Effekte von Betamethason auf die Hirnfunktion bei menschlichen Feten und deren Müttern zu untersuchen, was erst durch die Entwicklung der fetalen Magnetoencephalographie (fMEG) als eine nichtinvasive Methode zur direkten Erfassung fetaler Hirnaktivität möglich war. Es wurden 12 Schwangere und deren Feten, vor und nach Applikation der klinisch zur Induktion der fetalen Lungenreife indizierten Dosierung von Betamethason, untersucht und bei Mutter und Fetus eine Latenzzeitverlängerung der corticalen auditorisch evozierten Reaktion in gleicher Weise beobachtet. Gleichzeitig konnten signifikante Veränderungen der EEG-Aktivität und -Komplexität im adulten Gehirn dargestellt werden.

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