Das Ziel dieser Arbeit war die Identifizierung kortikaler motorischer Areale mittels funktioneller MRT während der rechts-, links- und beidhändigen Ausführung der Unterschrift als Beispiel für eine hoch überlernte motorische Funktion. Dies wurde an Rechts- wie auch an Linkshändern unter verschiedenen Bedinungen und nach motorischem Training untersucht. Ebenso wurde versucht, die aktivierten Areale bei der bloßen Vorstellung der Ausführung einer motorischen Aufgabe darzustellen. Wir führten die Untersuchungen im Rahmen von 6 Einzelstudien an insgesamt 47 Probanden (10 Linkshänder, 37 Rechtshänder) durch. Die Daten wurden mittels der fMRT erhoben und mit Hilfe des Statistikprogramms SPM 96 ausgewertet. Aus den vorliegenden Ergebissen lassen sich folgende Schlussfolgerungen ziehen (Schlussfolgerung I. - V. bezieht sich auf Rechtshänder, VI. auf Linkshänder):
I. Die Kodierung von Bewegungsschemata involviert prä-SMA, rostalen und kaudalen Anteil des dorsolateralen prämotorischen und parietalen Kortex vorwiegend in der dominanten Hemisphäre.
II. Die linke Hand hat Zugriff auf diese Bewegungsmuster in der ipsilateralen Hemisphäre.
III. Linkshändiges Training induziert eine Enkodierung von Schemata im prämotorischen und parietalen Kortex aus der dominaten in die nichtdominate Hemisphäre.
IV. Die dominante prä-SMA ist vermutlich verantwortlich für die Transformation einer spiegelbildlichen in eine parallele Bewegung. Der dorsolaterale prämotorische Kortex ist stärker in die Kontrolle einer bimanuellen, symmetrischen Bewegung involviert.
V. Die