Zellzyklus regulierende Funktion der Mammalian STE20 like Kinase 1 (MST1)

Die Mammalian STE20 like Kinase (MST1), eine 487 Aminosäure große, in Säugetieren vorkommende Proteinkinase, die in der Literatur als proapoptotische Kinase beschrieben wird, sollte hinsichtlich ihrer biologischen Funktion untersucht werden. Die MST1 Produktion von Hela-Zellen wurde mittels der RNAi (RNA interfering) Technik zum ersten Mal erfolgreich supprimiert. Supprimierte- und Kontrollzellen wurden mit verschiedenen Noxen behandelt und auf Apoptose und Wachstumsgeschwindigkeit hin untersucht. Die Suppression der MST1 Expression ändert unter Normalbedingungen per se nicht an den Wachstums- und Apoptoseeigenschaften der Zellen. Allerdings gehen MST1 supprimierte Zellen, im Gegensatz zu den Kontrollzellen, nach einer UV-Bestrahlung in keinen Wachstumsstopp über, welcher bei normalen Zellen für die Reparatur der entstandenen DNS Schäden genutzt wird. Außerdem weisen supprimierten Zellen 48 Stunden nach Bestrahlung eine signifikant erhöhte Apoptoseaktivität auf. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass MST1 nicht nur einen Einfluss auf die apoptotische Kaskade hat, sondern auch in die Zellzyklusregulation eingreift. Das Fehlen von MST1 verhindert also ein Eintreten in den Zellarrest, damit ist MST1 direkt verantwortlich für die genetische Stabilität der Zelle. Die Tatsache, dass MST1 in der Lage ist über ein Hilfsprotein das Tumorsuppressorgenprodukt p53 zu binden, unterstützt diese Interpretation der Ergebisse.

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