Störung der CO2-Reaktivität bei schwerer Sepsis und im septischen Schock

In dieser Studie wurde an 17 Patienten in schwerer Sepsis oder septischem Schock die CO2-Reaktivität der zerebralen Wiederstandsgefäße untersucht. Dabei wurden die Patienten einem multimodalen Monitoring unterzogen, welcher einen Kapnographen, einen Dopplersonographen, ein Nahinfrarotspektrometer und ein nichtinvasives Blutdruckmessgerät einbezog. In schwerer Sepsis und septischem Schock zeigten die Patienten eine signifikante Beeinträchtigung der CO2-Reaktivität im Vergleich zu den Ergebnissen von Messungen an den Patienten außerhalb der Sepsis und auch zu einer Vergleichpopulation von 29 Probanden. Es liegt somit während schwerer Sepsis oder septischem Schock eine reversible signifikante Beeinträchtigung der CO2-Reaktivität vor, was auch ein pathogenetischer Faktor bei der Entwicklung der septischen Enzephalopathie darstellen könnte. Die relativ neue Methode der Nahinfrarotspektroskopie erwies sich als ebenbürtige Methode zur Messung der CO2-Reaktivität im Vergleich zur etablierten Dopplersonographie. (Ob ein Monitoring nach der vorgestellten Methode zur Früherkennung oder Verlaufsbeobachtung einer Sepsis geeignet ist, bedarf noch weitere Studien.)

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