Untersuchung des McGurk-Phänomens bzw. der audiovisuellen Integrationsfähigkeit von schizophrenen und hoch-Risiko-Probanden

Eine Demonstration der Integration akustischer und visueller Information (Lippenbewegung) beim Sprachverstehen ist der sog. "McGurk"-Effekt. Werden Silben dargeboten, deren akustische und visuelle Komponente sich unterscheiden, nimmt der Proband eine phonetisch neuartige Silbe wahr. In der Arbeit werden Experimente zu Einflussfaktoren auf die Genese des Effektes dargestellt. Zusätzlich werden 18 Patienten mit Schizophrenie gegen 19 gesunde Kontrollprobanden, 7 Patienten mit einer MDE und 18 Risikoprobanden verglichen. Während die schizophrenen Patienten sowohl bei unimodaler als auch bei kongruenter Präsentation der Silben diese korrekt identifizierten, äußerten sie bei inkongruenter Präsentation weniger neuartige Silben als alle weiteren Gruppen. Dies spricht für eine schizophreniespezifische instabilere Integrationsfähigkeit. Die Ergebnisse werden im Kontext gängiger Theorien zur Schizophrenie als Konnektivitätsstörung diskutiert.

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