Hydrogeologische Erkundung von Maar-Diatrem-Vulkanen am Beispiel des Geeser Maares (Westeifel)

Mit der vorliegenden Arbeit werden erstmals gezielt die Grundwasserressourcen eines Maar-Diatrem-Vulkanes erkundet. Die Untersuchungen wurden am quartären Geeser Maar im Einzugsgebiet des Geeser Baches, 5 km östlich von Gerolstein (Westeifel) durchgeführt. Die Strukturaufklärung erfolgte überwiegend mit den geophysikalischen Methoden der Gravimetrie (Schweremessung) und Geomagnetik. Die nutzbare Grundwassermenge des Geeser Maares beträgt bei konservativer Betrachtung 6 l/s (21,6 m3/d oder 518 m3/d), wobei der Quellhorizont des Geeser Maares auch während einer lang anhaltenden Trockenperiode weiterhin Quellwasser führt. Bei einer durchschnittlichen Grundwasserförderung von 10 l/s (36 m3/h oder 864 m3/d) ist unter Berücksichtung aller Prozesse der Grundwasserneubildung eine Wiederergänzung des entnommenen Grundwassers in Verlauf eines Jahres sicher gewährleistet. Die Grundwasserqualität entspricht uneingeschränkt der Trinkwasserverordnung. Anhand der Umweltisotopen 2H und 18O kann der Einfluss von juvenilen Wasser oder Thermalwasser ausgeschlossen werden. Die wasserwirtschaftliche Erschließung des Geeser Maares ist mit einem einzelnen Brunnen möglich, der durch oberflächennahe, hydraulisch gering durchlässige Deckschichten einen natürlichen Schutz des Grundwasserleiters im Bereich des Brunnen gewährleistet. Das Geeser Maar weist ein hohes wasserwirtschaftliches Nutzungspotenzial auf.

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