Funktionelle Konsequenzen der Somatostatin-Rezeptor-Subtyp-2 / 5-Heterodimerisierung

Die Heterodimerisierung spielt für die Funktionsweise von GPCRs eine entscheidende Rolle. Für die in dieser Arbeit untersuchten Somatostatinrezeptoren sind diese Effekte vor allem in Hinblick auf die Therapie endokriner Tumore interessant, da zugelassene Substanzen über die Subtypen sst2 und sst5 wirken. Eine gegenseitige Beeinflussung könnte künftig Auswirkung auf die Wahl von Medikamenten haben. Die Charakterisierung von sst2- und sst5-selektiven Substanzen stellt einen wichtigen Schritt für die künftige Untersuchung des sst2/sst5-Dimers dar. Durch die gezeigte selektive Phosphorylierung und Internalisierung der jeweiligen Rezeptoren nach der Stimulation mit den jeweiligen BIM-Substanzen können die Effekte auf die Rezeptoren im Heterodimer getrennt bestimmt werden. Die beobachtete Reduktion der Phosphorylierung der Stellen S341/343 und T353/354 des sst2 sowie das Ausbleiben der Internalisierung des sst2 nach Stimulation mit Pasireotid stellen funktionelle Auswirkungen der sst2/sst5 Heterodimerisierung dar. Sie sind möglicherweise kausal verbunden und sind im Hinblick auf das für die Behandlung des ACTH-produzierenden Hypophysenadenoms kürzlich zugelassene Pasireotid interessante Mechanismen.

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