Untersuchung der ZVK-Lage bei beatmeten Patienten : Bestimmung der Positionsänderung mittels EKG-Methode und Röntgen

Den unschätzbaren Wert eines zentralen Venenkatheters kennt jeder, der an der medizinischen Versorgung kritisch kranker Patienten beteiligt ist. Dabei ist es wichtig die Position der Katheterspitze und der daraus resultierend möglichen Risiken zu kennen. Als Lagekontrollverfahren wurde lange Zeit die Röntgenthoraxaufnahme und seit einigen Jahren zunehmend das Endo-EKG genutzt. Das EKG ist eine einfache Methode, welche die Platzierung der Katheterspitze direkt am Übergang zwischen Vena cava superior und rechtem Vorhof ermöglicht. In dieser Position verlaufen sowohl rechtsseitige als auch linksseitige Katheter parallel zur Gefäßwand, wodurch schwerwiegende Komplikationen vermieden werden. Die Positionierung der Katheterspitze unmittelbarer herznah birgt jedoch die Gefahr einer intrakardialen Migration mit dem Risiko einer Herzwandperforation und Pericardtamponade. Das Ziel dieser Arbeit war es einen Risikofaktor für eine intrakardiale Migration zu untersuchen. Viele Katheter werden bei beatmeten Patienten gelegt. Oft wird der Patient während der Liegezeit des Katheters extubiert. Beim Wechsel von maschineller Beatmung auf Spontanatmung ändern sich die intrathorakalen Druckverhältnisse. Daraus resultiert eine veränderte Lage der Zwerchfellebene und Mediastinalorgane, wodurch eine relative Positionsänderung der Katheterspitze hinsichtlich des cavoatrialen Übergangs verursacht werden könnte. In dieser Studie wurde der Einfluss dieser Veränderung auf die Position der Katheterspitze untersucht, insbesondere in Abhängigkeit von der Anlageseite und des Body-Mass-Index des Patienten. Als Lagekontrollmethoden wurden die bettseitige Röntgenthoraxaufnahme und das intravasale EKG genutzt. Diese wurden in ihren Aussagen verglichen. Als Ergebnis unserer Untersuchungen wurde keine Beeinflussung durch die Extubation festgestellt. Die Positionierung der Katheterspitze unmittelbar am cavoatrialen Übergang stellt keine Gefahr für eine intrakardiale Migration nach Extubation dar.

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