ROS-Produktion und Rezeptor-Tyrosinkinase-Transaktivierung sind in Hep3B-Leberkarzinomzellen in die migratorische Signaltransduktion der Proteinase-aktivierten Rezeptoren PAR1 und PAR4 involviert

Es gibt zunehmend Hinweise für eine Rolle von Proteinase-aktivierten Rezeptoren (PARs), einer kleinen Gruppe der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, in Tumoren. Für PAR1 und PAR4 konnte bereits gezeigt werden, dass sie die Migration von HCC-Zellen fördern. Da die zugrundeliegenden Signaltransduktionsmechanismen bisher nicht charakterisiert wurden, sollte dies im Rahmen der vorliegenden Arbeit an der permanenten Leberkarzinomlinie Hep3B erfolgen. Der Effekt einer PAR-Stimulation auf die Migration wurde mittels der Wanderung der Zellen durch eine poröse, kollagenbeschichtete Membranbarriere erfasst. Die Produktion von ROS wurde mit Hilfe von 2´,7´-DCFDA und konfokaler Laserfluoreszenzmikroskopie sowie die PTP-Aktivität in Zelllysaten mit spezifischen Substraten untersucht. Die Aktivierung von Met und PDGFR wurde durch Western Blot und Elektronenmikroskopie bestimmt. Thrombin, das PAR1-Agonisteptid (PAR1-AP) und das PAR4-Agonistpeptid (PAR4-AP) induzierten einen signifikanten Anstieg der Zellmigration, der durch ROS-, Met- und PDGFR-Inhibitoren gehemmt wurde. Ebenfalls konnte gezeigt werden, dass die Stimulation von Hep3B-Zellen mit Thrombin, dem PAR1-AP und PAR4-AP zu einer signifikanten Erhöhung der Phosphorylierung von Met und PDGFR, der intrazellulären ROS-Produktion sowie einer Reduzierung der PTP-Gesamtaktivität und spezifisch einer Inhibierung von PTP-1B führte. Inhibierungsexperimente mit NAC ergaben, dass die PAR1/PAR4-vermittelte PTP-Inaktivierung, aber nicht die Aktivierung von Met- bzw. PDGFR in Hep3B-Zellen gehemmt wurde. Die Daten zeigen erstmals eine Rolle von ROS sowie Met und PDGFR bei der promigratorischen Signaltransduktion von PAR1 und PAR4 in Hep3B-Zellen. Dabei zeigte sich, dass die PAR1- und PAR4-vermittelte ROS-Produktion in Hep3B-Zellen mit einer Inhibierung der PTP-Gesamtaktivität, sowie spezifisch mit der Inhibierung von PTP1B verbunden ist, aber diese nicht in die PAR1-bzw. PAR4-initiierte Met- bzw. PDGFR-Transaktivierung involviert ist.

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