Beurteilung der Posttransplantationsosteopathie unter oraler Ibandronattherapie nach Lebertransplantation : ein 5-Jahres-Follow-Up

  • Fragestellung: Die Posttransplantationsosteopathie rückt in den letzten Jahren in den Vordergrund der Langzeitbetreuung nach solider Organtransplantation. Eine Therapie mit Bisphosphonaten in Kombination mit Kalzium und Vitamin D3 hat sich bereits etabliert. In dieser Studie berichten wir von einer oralen Ibandronattherapie nach Lebertransplantation in Form eines Langzeit-Follow-up’s, mit Hauptaugenmerk auf Frakturauftreten und Knochenmineraldichtemessungen nach Beendigung der medikamentösen Therapie.
  • Methodik: Wir schlossen 57 der 142 von Mai 2006 bis Dezember 2008 lebertransplantierten Patienten in die Studie ein. 40 Patienten wurden über einen Zeitraum von 5 Jahren nachbeobachtet. Diese Patienten erhielten eine orale Ibandronattherapie über mindestens 24 Monate. 33 Patienten wurden retrospektiv in die Kontrollgruppe aufgenommen. Es erfolgten Laboruntersuchungen und DXA- Messungen der LWS und des Femur zum Zeitpunkt vor LTX, 3, 6, 12, 24, 36, 48, 60 Monate nach LTX.
  • Ergebnis: Unter oraler Ibandronattherapie zeigte sich ab 6 Monate nach LTX eine signifikante höhere absolute lumbale Knochenmineraldichte im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die prozentualen Veränderungen erreichten statistische Signifikanz zum Zeitpunkt 12, 48 und 60 Monate nach LTX. Die Ibandronatgruppe wies eine signifikant niedrigere Frakturhäufigkeit als die Kontrollgruppe auf. Eine präoperative Prednisolontherapie hat einen signifikanten Einfluss auf die lumbale Knochenmineraldichte 3 und 12 Monate nach Lebertransplantation.
  • Schlussfolgerung: Eine orale Ibandronattherapie nach Lebertransplantation reduziert das Auftreten pathologischer Knochenfrakturen und steigert die Knochenmineraldichte im Posttransplantationszeitraum von 5 Jahren.

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