Entwicklungen und Untersuchungen zur Bildgebung der Schilddrüse : 124Iod-PET/CT, 3D-Ultraschall und nuklearmedizinisch-sonographische Bildfusion

In der etablierten Schilddrüsenbildgebung existieren trotz des bereits hohen Standards begrenzende Faktoren. Methodische und technische Neuerungen erscheinen mithin sinnvoll und geboten. Die vorliegende Habilitationsschrift stellt die Entwicklung und Erprobung neuer Konzepte der Schilddrüsendiagnostik in drei Teilgebieten vor: *Durch die 124Iod-Niedrigaktivitäts-PET/Niedrigdosis-CT wird (i) die Ortsauflösung der herkömmlichen Szintigraphie übertroffen und die Detektierbarkeit kleinerer Strukturen sowie anatomischer Details verbessert. Durch den parallel akquirierten CT-Datensatz können (ii) zusätzliche Erkenntnisse zur Schilddrüse sowie deren Beziehung zu Nachbarorganen gewonnen werden. Darüber hinaus sind (iii) im Rahmen der Vorbereitung von Radiojodtherapien prätherapeutische Uptake-Messungen möglich. *Der 3D-US ermöglicht (i) den lückenlosen Scan der Schilddrüse und (ii) die vollständige digitale Archivierung des Untersuchungsvolumens im PACS. Dadurch ergeben sich auf Schnittbildworkstations die Vorteile (iii) des Second Readings, (iv) des Side-by-Side-Vergleichs mit vorangegangenen 3D-US-Studien und anderen Schnittbildverfahren. Darüber hinaus kann (v) eine nachträgliche Datenverarbeitung (Processing) erfolgen. *Die Einbeziehung des Ultraschalls in das Konzept der Fusions- bzw. Hybridbildgebung hat gezeigt, dass die räumliche Verknüpfung und bildliche Überlagerung der morphologisch-sonographischen Informationen mit den nuklearmedizinisch-funktionellen Bilddaten erfolgen kann. Aus dem klinischen Potential der Methoden einerseits, sowie den geschilderten Limitationen andererseits ergeben sich Implikationen für die Zukunft. Zunächst sind die apparativ-technische Weiterentwicklung der Verfahren sowie eine Optimierung der informationstechnischen Einbindung notwendig. Darüber hinaus muss eine Entwicklung hin zu einer zeitsparenden und einfachen Anwendbarkeit erfolgen, um einen rationellen klinischen Workflow zu ermöglichen und personelle Ressourcen zu schonen.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten