Retrospektive klinische Studie zum Einfluss niedrig-dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) und atherosklerotischer Gefäßerkrankungen auf die Überlebensrate bei Patienten mit schwerer Sepsis und septischem Schock

Einen neuen, vielversprechenden Ansatz der Behandlung einer Sepsis stellt die Therapie mit klassischen Thrombozytenaggregationshemmern (ASS und Clopidogrel) dar, deren Benefit in einigen Studien bereits gezeigt werden konnte. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob ASS und Clopidogrel zu einer Mortalitätsenkung bei Sepsispatienten führt. Des Weiteren wurde in dieser Studie untersucht, ob die Therapie mit NSAIDs oder Statinen möglicherweise zur Prognoseverbesserung einer Sepsis beiträgt. Ziel der vorliegenden Studie war die Prüfung folgender Hypothesen: 1. Eine prä- und intrahospitale Medikation mit ASS senkt die Mortalität bei Patienten mit schwerer Sepsis. 2. Eine Medikation mit Clopidogrel, Statinen oder NSAIDs parallel zu einer ASS-Therapie beeinflusst den Benefit von ASS. 3. Atherosklerotische Gefäßerkrankungen als Indikation für eine Medikation mit ASS, Clopidogrel oder Statinen haben selbst Einfluss auf die Mortalität bei Patienten mit schwerer Sepsis. Zur Prüfung der Hypothesen wurden die Daten von 979 Patienten mit schwerer Sepsis oder septischem Schock der chrirurgischen Intensivstationen des Universtätsklinikums Jena retrospektiv analysiert. Die Medikation mit ASS oder Non-ASS-NSAIDs sowie die atherosklerotische Vorerkrankung waren mit einer verringerten Mortalität bei Patienten schwerer Sepsis oder septischem Schock assoziiert. Clopidogrel oder Statine hatten keinen signifikanten Einfluss. Clopidogrel und Non-ASS-NSAIDs hoben in Kombination mit ASS den Benefit von ASS auf die Mortalität bei Sepsis auf.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten