Sportartspezifische Veränderungen des Bewegungssystems bei Eishockeyspielern und Ansätze zur Verletzungsprävention

Entsprechend der hohen Geschwindigkeiten, die im Eishockey erreicht werden, birgt der Sport ein hohes Verletzungspotential. Neben Ausrüstung und Zweikampfverhalten spielen sportspezifische körperliche Belastungen in der Entstehung und Rehabilitation von Verletzungen eine Rolle, da sie eine Anpassung des Bewegungssystems an das Anforderungsprofil und damit die Ausbildung muskulärer Dysbalancen bedingen. Eine Korrelation zwischen muskulären Dysbalancen und einem erhöhten Verletzungsrisiko im Sport konnte in der Vergangenheit nachgewiesen werden, genauso wie die sportartabhängige Inzidenz verschiedener Verletzungsmuster. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eishockeybedingte Auffälligkeiten des Bewegungssystems darzustellen, diese mit dem Risikoprofil von Verletzungen zu vergleichen und etwaige präventive Ansätze daraus abzuleiten. Zwei Untersuchungstermine, zu Saisonbeginn und –ende, wurden im Vorfeld festgelegt. Als Probanden diente der Kader der ersten Mannschaft einer Regionalliga-Eishockeymannschaft. Die Untersuchung bestand aus klinisch-funktionellen Untersuchungen, der Untersuchung auf verminderte muskuläre Dehnbarkeit und muskuläre Abschwächung, ausgesuchter motorischer Stereotype, myofascialer Spannungsphänomene und Triggerpunkte und einer Anamnese der Verletzungen, sowie einer orientierenden orthopädischen Untersuchung zu beiden Untersuchungsterminen. Zum Saisonbeginn erfolgten zusätzlich apparative Untersuchungen, die 3D-Vermessung des Bewegungssystems mit dem ultraschallgestützten dreidimensionalen Bewegungsanalysesystems Zebris® CMS70 der Firma Zebris Medizintechnik GmbH Isny, eine Ganganalyse mit dem medilogic® Fußdruckmesssystem der Firma T&T medilogic Medizintechnik GmbH und einer Messung der Rumpfkraft und –beweglichkeit mit dem Pegasus-3D-System der Firma BfMC Leipzig.

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