Ursachen des Zahnverlustes im nordwestdeutschen Raum

Mit dieser Studie soll gezeigt werden, inwieweit sich die Werte für die Ursachen des Zahnverlustes in Bezug auf vorangegangene Studien verändert haben, bzw. gleich geblieben sind. Um Vergleiche mit Studien von Reich (1993) und Glockmann und Köhler (1998) durchführen zu können, wurde das Studiendesign weitestgehend beibehalten. Die Studie „Nord-West“ umfasste die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen. Auf der Grundlage einer Stichprobenauswahl von 205 niedergelassenen Zahnärzten aus dem nordwestdeutschen Raum wurden 4.334 Zähne extrahiert. Der Zeitraum der Erhebung betrug vier Arbeitswochen. Im Schnitt wurden pro Zahnarzt 21,1 Zähnextraktionen vorgenommen, welche sich auf 44,0% weibliche Patienten (1.905 Zähne), 44,6% männliche Patienten (1.933 Zähne) und 11,4% Kinder und Jugendliche (492 Zähne) verteilten. Das Patientenalter lag zwischen 5 und 98 Jahren. Pro Patient wurden im Durchschnitt 1,5 Zähne entfernt. In 74,4% der Fälle wurde 1 Zahn pro Patient extrahiert, in 15,5% 2 Zähne und der Rest verteilt sich auf 3 bis max. 12 Zähnextraktionen pro Patient. Bei 45,1% war der Wohnort des Patienten eine Kleinstadt, 36,2% hatten ihren Wohnsitz in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern und 18,7% der Patienten kamen aus ländlichen Regionen. 40,9% der Zähne wurden in Großstadtpraxen, 35,9% in Praxen von Städten mit <100.000 Einwohnern und nur 23,2% in Landpraxen extrahiert. Der Beteiligung der Zahnärztinnen mit 30,2% an dieser Studie standen zwei Drittel männlicher Behandler gegenüber. Rund ein Drittel (36,1% bzw. 1.563) der Extraktionen wurden von Kollegen mit einer Berufserfahrung von 25 bis 35 Jahren durchgeführt. Zwischen dem 46. und dem 70. Lebensjahr der Patienten wurden 47,9% (n=2.076) aller Extraktionen durchgeführt, davon war der überwiegende Teil der Altersstufe der 66- bis 70-jährigen Patienten zuzuschreiben (n=486).

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