Die Inzidenz proximaler Hüftfrakturen in Deutschland von 2000 bis 2009 unter Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und regionalen Unterschieden

Die bedeutendsten Komplikationen und wesentlichen Kostenfaktoren der Osteoporose sind die mit ihr assoziierten Frakturen. Dabei ist die proximale Femurfraktur gegenwärtig am besten dokumentiert. Es war Ziel dieser Arbeit die Inzidenzentwicklung der proximalen Femurfraktur über den Zeitraum von 2000 bis 2009 zu erfassen. Neben der Frage nach der Einordnung der Ergebnisse in den internationalen Trend ging es darum zu klären, ob die Daten des statistischen Bundesamtes verlässlich sind. Weiterhin wurde untersucht welche Ursachen es für die differente Frakturinzidenz in den einzelnen Bundesländern gibt. Für diese Analyse wurden aus der Krankenhausstatistik des Bundes die alters- und geschlechts-differenzierten Behandlungsdaten der proximalen Femurfraktur (S72.0, 72.1 und 72.2) erfasst. Für alle Daten erfolgte die Korrektur mit dem Wiederaufnahmefaktor (0,89). Die Prüfung der Verwertbarkeit der Daten erfolgte durch direkten Vergleich mit den Daten der Rostocker Frakturstudie. Für den Zeitraum von 2000 bis 2009 zeigt sich, dass die Inzidenz der proximalen Femurfraktur in Deutschland dem internationalen Trend folgt und nach einem Anstieg bis 2003 kontinuierlich fällt und 2009 den Ausgangswert um 2,7% unterschreitet. Die von uns publizierten Inzidenzen der proximalen Femurfraktur werden für den Zeitraum 10/2008 bis 10/2009 durch die Daten der Rostocker Populationsanalyse zu nonvertebralen Frakturen bestätigt. Diese Übereinstimmung gilt aber nur für die proximale Femurfraktur. Die in der Subanalyse zur Hüftfrakturinzidenz 2000 bis 2007 erstmals beschriebenen großen regionalen Unterschiede in der Inzidenz der proximalen Femurfraktur sind noch nicht vollständig erklärbar. Es gibt einen gewissen Zusammenhang mit der Verordnung von spezifischen Osteoporose Präparaten. Für 2007 konnten wir zeigen, dass fallende Frakturraten zu 13.3% durch spezifische Therapie zu erklären sind.

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