Dreidimensionale digitale Analyse der internen und marginalen Passung gepresster Lithiumdisilikat-Teilkronen in vitro

Die Qualität vollkeramischer Restaurationen wird maßgeblich durch ihre Passgenauigkeit bestimmt. In der vorliegenden In-vitro-Studie soll die Passung keramischer Teilkronen in Abhängigkeit zum verwendeten Abformverfahren digital untersucht werden. Ein zur Aufnahme einer Teilkrone präparierter Molar aus Kunststoff wurde in Monophasen-, Doppelmisch- und Korrekturtechnik unter standardisierten Bedingungen abgeformt. Anschließend wurden Präzisionsmodelle hergestellt und hierauf Kronen aus Lithiumdisilikat gepresst. Die dreidimensionale Digitalisierung der Teilkronen sowie des als Referenz dienenden präparierten Zahnes erfolgte mit einem Streifenlichtscanner. In einem für industrielle Vergleichsanalysen entwickelten Computerprogramm wurden die Kronen im „Best-Fit“-Verfahren virtuell auf den Stumpf aufgesetzt. Hierbei wurde sowohl die Passung auf der gesamten Präparation als auch die Passung isoliert auf den Bereich der Präparationsgrenzen betrachtet. Die Auswertung erfolgte qualitativ mit Hilfe von Farbdifferenzbildern während der quadratische Mittelwert aller Messpunkte die Passungsdiskrepanz quantifiziert. Zur statistischen Analyse diente eine einfaktorielle Varianzanalyse mit multiplen Vergleichen nach Scheffé (n = 7, α = 0,05).Es ergaben sich mittlere interne (marginale) Passungsdiskrepanzen in µm: Doppelmischtechnik 31 ± 14 (77 ± 18), Monophasentechnik 21 ± 8 (69 ± 13), Korrekturtechnik 52 ± 11 (112 ± 19). Unterschiede zwischen ein- und zweizeitigen Techniken waren statistisch signifikant. Qualitativ führen Kronenanteile mit ausgeprägten Kurvaturen zu stärkeren Passungsdifferenzen als solche mit weich gestalteten Übergängen. Es kann gefolgert werden, dass einzeitige Abformtechniken im Vergleich zum zweizeitigen Vorgehen zu signifikant geringeren marginalen und internen Passungsdifferenzen führen und daher in der zahnärztlichen Praxis bevorzugt angewandt werden sollten.

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