Echokardiographische Evaluation der diastolischen Funktion bei Patienten mit schwerer systolischer Herzinsuffizienz und implantiertem linksventrikulärem Drucksensor

Bei einer diastolischen Herzinsuffizienz sind echokardiographische Parameter wie E/E‘ zur Einschätzung der linksventrikulären Füllungsdrücke etabliert. Hinsichtlich ihrer Wertigkeit bei Patienten mit eingeschränkter systolischer Funktion ergaben sich in verschiedenen Veröffentlichungen der letzten Zeit widersprüchliche Ergebnisse. Gegenstand der vorliegenden Studie war die Evaluation der Wertigkeit etablierter sowie neuer Parameter der Echokardiographie hinsichtlich der Einschätzung und Prädiktion der diastolischen Funktion des linken Ventrikels bei schwerer systolischer Herzinsuffizienz. Es wurden insgesamt 21 Messungen an 4 Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz durchgeführt, welche einen in den linken Ventrikel implantierten Drucksensor aufwiesen. Verglichen wurden der mittlere und der enddiastolische linksventrikuläre diastolische Druck (LVMDP und LVEDP), die Zeitkonstante der isovolumetrischen Relaxation Tau und die maximale Druckabfallsrate dp/dtneg mit echokardiographischen Parametern. Alle Patienten befanden sich klinisch im NYHA-Stadium III und hatten eine gemittelte Ejektionsfraktion von 33%. Zur Prädiktion eines erhöhten LVMDP war die frühdiastolische transmitrale Einflussgeschwindigkeit (E) am besten geeignet (AUC = 0.94, Sensitivität 92%, Spezifität 86%). Außerdem gute Ergebnisse erzielten transmitrale Parameter wie die isovolumetrische Relaxationszeit (IVRT), die Dezelerationszeit (DT) und der Tei-Index. Nur schwache, nicht signifikante Korrelationen ergaben sich zwischen E‘ und Tau. Zu dp/dtneg zeigte E/E‘ gute Korrelationen, wie auch der Index E/(E’×S’). Bei Patienten mit schwerer systolischer Herzinsuffizienz ließ sich ein erhöhter LVMDP am ehesten über Werte wie E, E/A oder IVRT bestimmen.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.