Auswirkungen von Höhenexposition auf kardiale, pulmonale und endokrinologische Parameter unter besonderer Berücksichtigung der Veränderung von Aufmerksamkeit, Konzentration und Gefühlslage basierend auf Daten einer ersten Pilotstudie im POM Loxymed Jena

Die Akklimatisation des Menschen in großen Höhen rückt immer mehr in den Fokus der Forschung. Diese Dissertation gibt zunächst einen Überblick über Veränderungen im Verlauf einer Höhenexposition. Während der Einfluss von Höhe auf kardiopulmonale Prozesse gut erforscht ist, finden sich im Bereich der endokrinologischen und kognitiven Prozesse zum Teil widersprüchliche Aussagen. Vor allem die pathophysiologischen Zusammenhänge sind noch nicht vollständig erforscht. Neueste Studien zeigen einen präventiven und kurativen Nutzen von Höhenakklimatisation bei verschiedenen Erkrankungen.Der zweite Teil der Arbeit stellt die Ergebnisse einer Pilotstudie zu cerebralen Auswirkungen von Höhenexposition vor. Unter simulierten Hypoxiebedingungen werden neben physiologischen Parametern insbesondere Veränderungen von Aufmerksamkeit, Konzentration und Gefühlslage untersucht. Innerhalb eines 16-stündigen Aufenthaltes bearbeiten 15 Probanden zu 5 Zeitpunkten auf simulierten Höhen bis 5200 hm psychokognitive Tests. Zwischen den Testphasen werden Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung gemessen. Die Messwerte liefern eine stetige Abnahme der Sauerstoffsättigung sowie einen stetigen Anstieg der Herzfrequenz mit der simulierten Höhe. Initial zeigt sich eine Blutdrucksenkung, im Verlauf der Studie ist ein stetiger Wiederanstieg der Blutdruckwerte erkennbar. Die kognitiven Untersuchungen ergeben eine signifikante Zunahme der Bearbeitungszeit und der Fehlerquote mit zunehmender Höhe. Zudem lässt sich eine Verschlechterung der Stimmungslage bei Zunahme von Müdigkeit und Unruhe nachweisen. Die Erhebung des Lake Louis Scores ergibt bei 4 Probanden das Vorliegen einer Acute Mountain Sickness. Trotz der begrenzten Probandenzahl liefert diese Pilotstudie signifikante Ergebnisse. In Bezug auf kardiopulmonale Parameter können die Erkenntnisse der Literaturrecherche bestätigt werden. Auf dem Gebiet der psychokognitiven Fähigkeiten werden eindeutige Einschränkungen nachgewiesen.

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