Fachdidaktische Analyse von Lehrbüchern für den Rechnungswesenunterricht in Deutschland und den USA

In der Dissertation werden fachdidaktische Dimensionen von Lehrbüchern für den Rechnungswesenunterricht der Sekundarstufe II in Deutschland und den USA miteinander verglichen. Zur Interpretation der Ergebnisse dienen Forderungen der Rechnungswesendidaktik und des Rahmenlehrplans für Industriekaufleute. Der Schwerpunkt dieser Schulbuchanalyse liegt zum einen in der Untersuchung der Inhalte und des kognitiven Anforderungsniveaus der Rechnungswesenbücher, das im Rahmen einer Aufgabenanalyse erhoben wurde. Zum anderen werden Elemente der Lernunterstützung analysiert, namentlich die Illustrationen, Lesbarkeit, Typografie und Verzeichnisse der Rechnungswesenbücher. Die Untersuchung liefert die empirische Fundierung von Annahmen der Rechnungswesendidaktik, wonach Rechnungswesenbücher für deutsche Berufsschulen wenige Verbindungen zu anderen Fächern und Inhalten herstellen, eine vergleichsweise geringe Schülerorientierung besitzen und ein überwiegend niedriges kognitives Anforderungsniveau aufweisen. Mit der Beschreibung der Bilanzgleichungsmethode wird eine in der Schulpraxis der USA weit verbreitete Vorgehensweise zur Einführung in die Buchführung vorgestellt, die in Deutschland weitestgehend unbekannt ist, und die eine Alternative zu der im deutschen Rechnungswesenunterricht vorherrschenden Bilanzmethode darstellt. Die Arbeit enthält Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Auswahl und Erstellung von Schulbüchern bzw. Lehrbüchern im Rechnungswesen, beispielsweise die stärkere Berücksichtigung der Lesbarkeit, die mittels Lesbarkeitsformeln gemessen werden kann. Das an das Rechnungswesen angepasste Analyseraster kann zudem als Grundlage für weitere Schulbuchanalysen und Schulbuchvergleiche im kaufmännischen Bildungsbereich dienen.

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