Psychosoziale Einflussfaktoren auf die körperliche und psychische Gesundheit adipöser Patienten

Adipositas stellt v.a. aufgrund der enorm ansteigenden Prävalenz sowie der hohen körperlichen und psychischen Komorbidität eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin dar. Ein besseres Verständnis der psychosozialen Risikofaktoren sollte zur Optimierung von Präventions- und Therapieprogrammen beitragen. Fragestellung: Es wurde untersucht, inwiefern psychosoziale Faktoren Einfluss auf die physische und psychische Gesundheit adipöser Patienten nehmen. In elf Jenaer Hausarztpraxen wurden psychosoziale und medizinische Parameter von 164 adipösen Patienten im Zeitraum von Juni 2008 bis Februar 2009 mit standardisierten Fragebögen erfasst. Die Adipositas wurde mithilfe des BMI operationalisiert (Selbstangaben zu Größe u. Gewicht). Ergebnisse: Sowohl eine unsichere Bindungsrepräsentanz als auch geringe Resilienz sind signifikant mit dysfunktionalen Essverhaltensmustern, maladaptiven Bewältigungsstrategien sowie einer Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit assoziiert. Ein hoher BMI steht signifikant mit Bindungsunsicherheit, dysfunktio-nalen Essverhaltensmustern, maladaptiven Bewältigungsstrategien sowie mit beeinträchtigter körperlicher Gesundheit und erhöhter Depressivität und Angst in Zusammenhang.

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