Das Auftreten von Resectio caesarea bei Zustand nach ein oder mehreren Kaiserschnitten an der UFK Jena

Zielstellung: Es wurden die Daten von 571 Frauen mit Z. n. mind. 1 Sectio untersucht, die in den Jahren 2003-07 an der UFK Jena entbunden wurden. Ermittelt wird der Einfluss von laut Leitlinien der DGGG Einflussfaktoren u.a. Faktoren auf die Wahl des Entbindungsmodus. Methode: Beurteilt wurden die Grundgesamtheit, daraus alle vaginalen Entbindungsversuche und wiederum daraus alle eingeleiteten Geburten. An diesen wurden die Faktoren untersucht. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS Version 15.0. Ergebnisse: Die Gesamtresectiorate lag bei 56,92 %, die der vaginalen Entbindungsversuche bei 32,32 % und unter Einleitung bei 40,63 %. Jena liegt damit im Durchschnitt verschiedenster Studienergebnisse. Faktoren mit protektivem Wert vor Resectio in Jena: eine vorherige vaginale Entbindung, kindliche Größe von > 52 cm, eine Schwangerschaftsdauer von 36. - 41. SSW und eine regelrechte Schädellage Faktoren mit erhöhtem Resectiorisiko in Jena: mind. 2 Sectiones, vorheriges fetomaternales Missmatch, vorheriger mütterlicher Wunsch zur Sectio, ein mütterlicher BMI von mind. 30 bzw. mütterliches Gewicht über 90 kg bei Erstuntersuchung und vor Geburt, Frühgeburtlichkeit sowie Beckenendlage vor und regelwidrige Schädellage nach Geburtsbeginn. Die multimodale Analyse ergab eine Sensitivität von 75,5% und eine Spezifität von 72,4% für die Grundgesamtheit der Frauen. Schlussfolgerung: Den stärksten Schutz vor einem erneuten Kaiserschnitt bot eine vorherige vaginale Entbindung. V.a. mit den mütterlichen Maßen BMI und Gewicht fanden sich signifikante Faktoren schon in der Frühschwangerschft. Das entwickelte Vorhersagemodell überstieg nicht die Vorhersagemöglichkeiten und v.a. nicht die praktische Anwendbarkeit schon vorhandener Scoring-Systeme.

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