Begleitende apparative Diagnostik in den Behandlungsabschnitten Induktion 1 und 2 sowie Konsolidierung 1 und 2 bei Patienten ≤ 60 Jahre und > 60 Jahre mit akuter myeloischer Leukämie, Beziehungen zu Erkrankungs- und Verlaufsmerkmalen

Grundlage dieser Arbeit war die Frage nach Art, Umfang und Ergebnis der apparativen Diagnostik im Behandlungsverlauf einer Gruppe von 97 AML-Patienten Die Patienten waren im Zeitraum zwischen 1999 und 2004 in der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Jena nach Protokollen der Ostdeutschen Studiengruppe für Hämatologie und Onkologie behandelt worden. Summarisch (I1, I2, K1, K2) wurden 1728 apparative Untersuchungen erfasst. Davon entfallen 88,4% auf die „Untersuchungen des Screeningkomplexes“ (Durchführungen in reiner Screeningindikation: 24,6%), übrige Untersuchungen 11,6%. In 67,1% aller Untersuchungen waren abweichende/pathologische Befunde beschrieben. Bei getrennter Betrachtung der Behandlungsabschnitte stellt sich die Induktion 1 als Diagnostikschwerpunkt dar. Bei Differenzierung des Diagnostikumfangs nach Indikationsstellungen dominierte die „ereignisbezogene“ Diagnostik (51,7%). Die Prüfung auf Beziehungen zu Erkrankungs- und Verlaufsmerkmalen ergab in den Altersgruppen für die Patienten größer 60 Jahre für den Behandlungsabschnitt I2 eine signifikante Erhöhung des diagnostischen Aufwandes und eine signifikante Erhöhung des Anteils abweichender/pathologischer Befunde. Prognostisch ungünstige zytogenetische Veränderungen waren im Trend mit einem höheren Anteil abweichender/pathologischer Befunde verknüpft. Das Merkmal „Fieber vor Therapiebeginn“ (Induktion 1) war signifikant verknüpft mit einer Vermehrung der apparativen Diagnostik und einer Erhöhung des Anteils abweichender/pathologischer Befunde. Die unterschiedlichen Arten der begleitenden apparativen Diagnostik sind in den einzelnen Behandlungsabschnitten anteilmäßig weitgehend gleich vertreten. Die radiologisch bildgebende Diagnostik überwiegt.

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