Einfluss des Diabetes mellitus Typ 1 und der langfristigen Stoffwechselkontrolle auf Parameter des Knochenstoffwechsels und die Knochendichte im Vergleich zu Probanden ohne Diabetes mellitus

Problemstellung: Vergleich von Knochendichte, Knochenstoffwechselparametern, Frakturen und Advanced Glycation Endproducts (AGEs) bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 (DMT1) und stoffwechselgesunder Kontrollgruppe (KG). Zusammenhang mit langfristiger Stoffwechselkontrolle bei DMT1. Methodik: Monozentrische Fall-Kontroll-Studie mit 128 DMT1-Patienten und KG. Knochendichtemessung an LWS, proximalen Femur (PF), Schenkelhals (SH) sowie gesamten Körper (GK). Bestimmung von Osteokalzin, CTX, Pentosidin, CML und HbA1c. Ergebnisse: Frauen mit DMT1 hatten eine im Vergleich zur KG verminderte Knochendichte am PF, SH und GK, Männer nicht. Osteokalzin bei DMT1-Patienten vermindert. Bei männlichen DMT1-Patienten zusätzlich CTX reduziert. Die Anzahl der Frakturen pro beobachtetes Jahr war bei weiblichen DMT1-Patienten zweifach, bei männlichen DMT1-Patienten dreifach im Vergleich zur KG erhöht. Langzeit-HbA1c korrelierte bei Frauen positiv mit Frakturrate. Bei Männern mit DMT1 waren diabetische Folgeerkrankungen mit reduzierter Knochendichte am PF und GK sowie mit niedrigen Osteokalzinwerten assoziiert. Bei beiden Geschlechtern gingen Folgeerkrankungen Frakturen einher. Pentosidin und CML bei DMT1-Patienten signifikant erhöht. Pentosidin korrelierte mit niedriger Knochendichte am PF und GK sowie bei männlichen DMT1-Patienten mit erhöhter Frakturrate. Schlussfolgerungen: Erhöhtes Frakturrisiko für Männer wie Frauen mit DMT1 durch verminderte Knochenqualität, vermutlich aufgrund erhöhter AGEs. Gute metabolische Kontrolle reduziert das Frakturrisiko.

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