Erfolgsraten in MRT-Technik applizierter Amalgamfüllungen bei philippinischen Grundschülern

Ziel der vorliegenden Studie war es, die Erfolgsrate von Amalgamfüllungen in bleibenden Zähnen, die unter Feldbedingungen in handinstrumentell präparierten Kavitäten bei philippinischen Grundschülern mit hohem Kariesrisiko appliziert wurden, nach bis zu 5 Jahren Liegedauer zu beurteilen. Die Füllungstherapie wurde von 2 erfahrenen Zahnärzten und 3 speziell ausge¬bil¬deten philippinischen Health-Worker durchgeführt. Nach 5 Jahren konnten 1322 Füllungen bei 619 Grundschülern mit einem Kariesbefall von 3,4 DMFT (SD=2,3) nachuntersucht und mit den Qualitäts¬kriterien nach Frencken et al. 2003 bewertet werden. Die Erfolgsrate dieser Füllungen betrug 95,3%. Für kleine Füllungen wurde mit 97,2% eine signifikant (p=0,002) bessere Erfolgsrate als für große (93,6%) beob¬achtet. Mehrflächige Restaurationen zeigten in 11,4% der Fälle signifikant (p=0,005) häufiger Misserfolge als einflächige Füllungen. Der Kariesbefall hatte einen signifikanten (p=0,016) Einfluss auf die Erfolgsrate der Restaurationen. Mit der Höhe des DMFT-Wertes stieg die Wahrscheinlichkeit von Misserfolgen an. Keinen signifikanten Einfluss auf die Erfolgsraten hatten das Alter und das Geschlecht der Kinder, die Topografie der restaurierten Zähne, die Liegedauer der Füllungen und die Qualifikation der Behandler. Alle restaurierten Zähne waren zum Untersuchungszeitpunkt noch in situ. Im Vergleich zum traditionell in handinstrumentell präparierten Kavitäten verwandten GIZ zeigten die Amalgamfüllungen ähnlich hohe Erfolgsraten, wobei die Materialkosten für Amalgam geringer sind als für GIZ. Außerdem verfügt Amalgam über eine höhere Verschleißfestigkeit und hat sich bereits als dauerhaftes Füllungsmaterial bewährt. Die umweltgerechte Entsorgung der Am-Reste wurde auch unter Feld¬bedingungen gewährleistet. Im Ergebnis dieser Untersuchung kann Amalgam als Füllungsmaterial im Seitenzahngebiet des bleibenden Gebisses bei Patienten mit einem erhöhten Kariesrisiko, auch unter Feldbedingungen, empfohlen werden.

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