Bestimmung der orthonasalen und retronasalen Wahrnehmungsschwelle für Kohlendioxid bei Nasen- und Mundatmung bei Normalpersonen

Die Literatur weist einige Studien auf, die die orthonasale Wahrnehmungsschwelle für Kohlendioxid untersuchen. Die retronasale Wahrnehmungsschwelle sowie der Einfluss der Atmung auf die Wahrnehmungsschwelle wurden bisher nicht untersucht. Das Ziel der vorliegenden Studie war es die Wahrnehmungsschwelle von 24 jungen gesunden Probanden während orthonasaler bzw. retronasaler Stimulation zu untersuchen. Es wird vermutet, dass die nasale Schleimhaut die während der Exspiration mit 4%igem Kohlendioxid umspült wird eine höhere Wahrnehmungsschwelle aufweist. Aus diesem Grund wurde die Wahrnehmungsschwelle in Abhängigkeit von oraler bzw. nasaler Atmung untersucht. Dafür wurden Kohlendioxidreize verschiedener Konzentration und einer Dauer von 1000 ms mittels eines Olfaktometers in der Nase bzw. den Nasenrachen während Nasen- bzw. Mundatmung appliziert. Die Staircase Methode wurde zur Ermittlung der Wahrnehmungsschwellen verwendet. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS 19.0. Um den Einfluss des Stimulationsweges bzw. des Atemweges zu untersuchen, wurde das gemischte lineare Modell verwendet. Die Wahrnehmungsschwellen bei den vier Testpositionen lagen zwischen 3,9 und 5,3 Vol.-% CO2. Die statistische Auswertung bestätigte einen signifikanten Unterschied zwischen orthonasaler und retronasaler Stimulation, wobei die Wahrnehmungsschwelle für Kohlendioxid bei retronasaler Stimulation niedriger war. Die Atmung hatte jedoch keinen Einfluss auf die Wahrnehmungsschwelle.Deshalb kann man vermuten, dass der exspiratorische Kontakt der nasalen Schleimhaut mit 4%igem CO2 die Wahrnehmungsschwelle nicht beeinflusst.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.