Behandlung und funktionelle Ergebnisse von perilunären Luxationen und Luxationsfrakturen

Die folgende Studie erläutert und analysiert Ursachen, Folgen und Verläufe sowohl der perilunären Luxation (PL) wie auch der perilunären Luxationsfraktur (PLF). PL und PLF gelten dabei als seltene Hochrasanzverletzungen im Bereich der Hand-wurzelknochen (Hildebrand et al. 2000, Forli et al.2009) und stellen etwa 10% aller karpalen Verletzungen dar (Dobyns et al. 1975). Insbesondere bei Verletzungen des Handgelenkes, es wird bei fast jeder Tätigkeit im Alltag benötigt, muss die Diagnose unbedingt sehr früh gestellt werden, um die Schwere der Erkrankungsfolgen zu mini-mieren bei gleichzeitiger Erhaltung bestmöglicher Gelenkfunktion. Von den insgesamt 20 Patienten die zwischen 2003 und 2008 am Universitätsklinikum Jena mit PL und PLF behandelt wurden, konnten 16 für die Studie akquiriert werden. In 6 dieser Fälle handelte es sich um PL, in den weiteren 10 um PLF. Die Versorgung erfolgte in allen Fällen operativ. Nach einem Intervall von durchschnittlich 29 Monaten fand dann eine Nachuntersuchung statt um die Ergebnisse zu evaluieren. Die PLF erzielten dabei geringfügig bessere Ergebnisse als die PL. So lagen die durch-schnittlichen Werte für den DASH-Score bei der Nachuntersuchung der PLF bei 30 Punkten und bei der PL bei 34. Für den Mayo Wrist Score wurden 75, bzw. 72 Punkte erzielt. Insgesamt verzeichneten wir 2 exzellente, 2 gute, 9 mittelmäßige und nur 3 schlechte Ergebnisse. Die aktive Beweglichkeit war in beiden Gruppen jeweils lediglich nur noch um ein Viertel eingeschränkt. Bei der Kraftmessung mit dem LAMAR-Hand-ergometer erreichten die Patienten postoperativ immerhin 76% der Kraft ihrer Gegen-seite. Zwar war kein Patient völlig schmerzfrei. Die Schmerzangaben in Ruhe lagen aber durchschnittlich nur noch bei 2 und unter Belastung bei 5 Punkten auf einer Skala von 0 bis 10. Schließlich kehrten trotz der Einschränkung, die in klinischen Ergebnissen beobachtet werden konnte, 62,5% der Patienten ins Berufsleben zurück.

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