Untersuchung der Funktion und Regulation des Progesteron : induzierten Blockierfaktor (PIBF) mittels RNA Interferenz

Das Immunsystem der Mutter hat während der Schwangerschaft die schwierige Aufgabe, den heranwachsenden Fetus einerseits zu tolerieren, andererseits aber die Mutter vor Pathogenen zu schützen. Hierfür ist eine fein abgestimmte Regulation notwendig. Progesteron spielt als ein wichtiges Schwangerschaftshormon eine bedeutende Rolle. Die immunologischen Effekte von Progesteron werden durch einen Progesteron-induzierten Blockierfaktor (PIBF) vermittelt, der vor allem von Lymphozyten produziert wird. PIBF wirkt anti-abortiv, indem es einen Th2-Zytokinshift bewirkt und die NK-Zell-Aktivität inhibiert. Nicht nur in der Erhaltung der Schwangerschaft, sondern auch in Tumoren scheint PIBF von Bedeutung zu sein. So ist es möglich, dass die Eigenschaften von PIBF, die in der Schwangerschaft eine normale Entwicklung des Fetus ermöglichen, von Tumoren genutzt werden, die selbst fähig sind PIBF zu bilden, um toleriert vom Immunsystem wachsen und metastasieren zu können. Mithilfe der RNA Interferenz sollte die Expression zweier Isoformen von PIBF in einer PIBF-produzierenden Zelllinie ausgeschaltet werden. Hierzu wurden 2 Transfektionsreagenzien und Elektro-Mikroporation getestet sowie 5 verschiedene siRNA Sequenzen für PIBF evaluiert, um einen effizienten „Knockdown“ von PIBF zu erzielen. Die Transfektionsergebnisse wurden durch Western Blot und Immunzytochemie ausgewertet. Im Anschluss an eine Transfektion erfolgten verschiedene funktionelle Tests, um die Auswirkungen des PIBF „Knockdowns“ auf die Proliferation, Migration und Invasion von Zellen näher zu beleuchten. Weiterhin wurde ein Zytotoxizitätstest mit xenogenen, peripheren Spenderlymphozyten als Effektorzellen etabliert, um den Effekt eines PIBF „Knockdowns“ auf die Zytotoxizität von Lymphozyten zu analysieren. Zum Schluss wurde die PIBF Expression in verschiedenen Zelllinien verglichen und ein möglicher Zusammenhang der Expression verschiedener PIBF Isoformen mit dem Invasionsvermögen der Zellen diskutiert.

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