Herstellung und Charakterisierung von Siliconölemulsionen sowie Untersuchungen zu ihrem therapeutischen Potenzial bei chronisch entzündlich Darmerkrankungen

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde das therapeutische Potenzial von Siliconölemulsionen zur Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen untersucht. Da die perorale Applikation von reinem Siliconöl eine schlechte Compliance der Patienten bedingen würde, wurden Siliconöle mittels Hochdruckhomogenisation als O/W-Emulsionen formuliert. Dazu wurde eine Auswahl an Emulgatoren sowie unterschiedlich viskoser Siliconöle verwendet. Die Beurteilung der Emulsionen erfolgte zunächst hinsichtlich ihrer Partikelgröße sowie ihrer Autoklavier- und Lagerstabilität. Außerdem wurde die Stabilität ausgewählter M500-Emulsionen im künstlichen Magensaft (ohne Zusatz von Pepsin) untersucht. Trotz der stark veränderten Umgebungsbedingungen (pH-Wert, Ionenkonzentration) im künstlichen Magensaft zeigten, mit Ausnahme der untersuchten Zuckerester-Formulierungen, alle M500-Emulsionen eine Partikelgrößen-stabilität. Neben den grundlegenden Studien zur Stabilität der hergestellten Siliconölemulsionen wurde untersucht, ob die in der Literatur beschriebene Oberflächenaktivität und die antimikrobielle Wirksamkeit der reinen Siliconöle auch für die entsprechenden Emulsionen nachweisbar sind. Diese Eigenschaften der Siliconöle könnten sich positiv auf die Therapie von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen mittels Siliconölemulsionen auswirken. Abschließend erfolgte die Beurteilung des therapeutischen Potenzials ausgewählter Siliconöl-emulsionen im Tiermodell. Dabei konnte reproduzierbar gezeigt werden, dass eine mit Trinkwasser verdünnte Siliconölemulsion eine deutliche Wirksamkeit besitzt.

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