Acylierung von Kohlenstoff-Nucleophilen mit Bis-Arylimidoylchloriden der Oxalsäure : Synthesestrategie für den Aufbau hochfunktionalisierter Heterocyclen

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Umsetzung von Bis-Imidoylchloriden der Oxalsäure mit ausgewählten Kohlenstoff-Nucleophilen. Die Bis-Imidoylchloride, für die eine vereinfachte Synthesemethode vorgestellt werden konnte, erwiesen sich als selektive und facettenreiche Synthesebausteine für zahlreiche neue Heterocyclen sowie offenkettige Verbindungen. Die Bildung der neuen Produkte erfolgte fast immer über Reaktionskaskaden des Typs Cyclisierung-Prototropie, wobei sich Umlagerungen oder Redoxprozesse anschließen können, bei denen in einigen Fällen eine oxidative Ringanellierung den finalen Schritt darstellen kann. Die Cyclisierung von Dibenzylsulfonen mit Imidoylchloriden liefert Amino-Imino substituierte Thiophendioxide in sehr guten Ausbeuten. Anhand der Darstellung eines Palladium-Komplexes konnte gezeigt werden, dass sich die cyclischen Sulfone aufgrund ihrer Amin-Imino-Substruktur gut als Chelat-Liganden eignen. Die Synthese von neuen Push-Pull Thiophenen und deren außergewöhnliche Eigenschaften wurden detailliert untersucht. Die Umsetzung der Bis-Imidoylchloride mit Arylmethylketonen liefert Bis Enaminone. Die Cycloacylierung von Ketonen führt zu Iminofuranen, die durch Dimroth-Umlagerung in Pyrrolone übergehen. Auf dem Gebiet der Pyrrol-Synthese konnten eine Reihe neuer Verbindungen dargestellt werden. Deren spektroskopische Eigenschaften wurden eingehend untersucht und die Folgechemie in Gestalt einer neuen Ringanellierung erfolgreich etabliert. Durch die unerwartete Ringanellierungsreaktion konnte eine neue Facette bezüglich der Folgechemie aus Bis-Imidoylchloriden resultierender Verbindungen erschlossen werden. Diese wurde mit Erfolg auf 4H Imidazole übertragen. Die resultierenden Oxidationsprodukte, Imidazochinoxaline wurden in sehr guten Ausbeuten isoliert. Bei der Umsetzung von Bis-Imidoylchloriden mit Fluoren konnten Fulvadiene erhalten werden, deren Oxidation zu Spiro-Tetracen-Derivaten führt.

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