Der Sekundärmarkt des Emissionsrechtehandels : Rechtliche und tatsächliche Weiterentwicklungen eines noch neuen und besonderen Marktes

Die vorliegende Arbeit wurde im Sommersemester 2010 vom Rat der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena als Dissertation angenommen. In seiner Arbeit analysiert der Verfasser die rechtlichen und tatsächlichen Strukturen des noch recht jungen Marktes für sog. Emissionsrechte bzw. Emissionszertifikate. Im Fokus steht insbesondere die Bedeutung des Marktes im Hinblick auf bereits ausgegebene, sich im Umlauf befindende Emissionsrechte. Diesen thematischen Zuschnitt behandelt er unter dem Stichwort „Sekundärmarkt“. Zunächst greift der Verfasser in seiner Arbeit auf umweltökonomische Ansätze des neuartigen Umweltschutzinstruments des Emissionsrechtehandels zurück und legt dessen Mechanismen und Wirkungsweisen dar. Die praktische Ausgestaltung dieses theoretischen Konzepts wird dann vor allem am Beispiel des internationalen Emissionsrechtehandels nach dem Kyoto-Protokoll, sowie anhand des Europäischen Emissionshandelssystems erläutert. In einem weiteren Abschnitt seiner Arbeit widmet sich der Verfasser dem Markt des Emissionsrechtehandels als solchem, zieht Parallelen zum Kapitalmarkt, differenziert zwischen den beiden Segmenten des Primär- und Sekundärmarktes und erläutert die zwischen diesen bestehenden Dependenzen. Es folgt eine gezielte Analyse des Sekundärmarktes des Emissionsrechtehandels, der gegenwärtig durch starkes Wachstum, sowie teilweise durch ein geringes Maß an Transparenz gekennzeichnet ist. Der Verfasser versucht des Weiteren, den Sekundärmarkt des Emissionsrechtehandels zu strukturieren, indem er eine Typologie der Handelsteilnehmer aufstellt und sich mit den Orten und Produkten des Handels beschäftigt. Er kommt hierbei auch zu dem Ergebnis, dass Emissionsrechten die Rolle einer Art „rechtlichen Rohstoffs“ (legal commodity) zukommt. Bei der Frage der Regulierung des Handels mit Emissionsrechten und entsprechenden Derivaten weist der Verfasser auch potentielle Gefahren für die Integrität des Preisbildungsmechanismen hin und erläutert hierbei vor allem auch die Wichtigkeit transparenter Strukturen, bevor er abschließend ein Resümee zieht.

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