MEG-Studie über den Einfluss selektiver Aufmerksamkeit sowie intra- und intermodaler Ablenkung auf frühe Komponenten somatosensorisch evozierter potentiale im Bereich des primären somatosensorischen Kortex

18 weibliche Versuchspersonen (mittleres Alter a=22±1) werden mittels Magnetenzephalographie hinsichtlich ihrer kortikalen Aktivität im linkshemisphärischen SI untersucht. Der Fokus gilt der Detektion modulatorischer Prozesse durch Aufmerksamkeit auf taktile Reize am Kleinfinger und am Zeigefinger der rechten Hand. In einer intramodalen Ablenkungsbedingung gilt die Aufmerksamkeit taktilen Reizmustern am Kleinfinger und am Zeigefinger der linken Hand. Eine intermodale Ablenkungsbedingung ist über die Aufmerksamkeitszuwendung auf visuelle Reize definiert. Ergebnisse: Es können modulierende Effekte selektiver Aufmerksamkeit im Sinne einer Abnahme der kortikalen Aktivität unter Aufmerksamkeitszuwendung auf einen taktilen Reiz nachgewiesen werden. Keine signifikanten Effekte ergeben sich zwischen der intramodalen und der intermodalen Ablenkungsbedingung. Zusammenfassung: Es lassen sich vergleichbare Effekte auf die kortikale Aktivität im linkshemisphärischen SI unter intermodaler und unter intramodaler Ablenkung nachweisen. Dies lässt vermuten, dass in diesem Studiendesign nicht die Modalität der Ablenkung hinsichtlich der beschriebenen Effekte eine Rolle spielt, sondern vielmehr die Tatsache gerichteter Aufmerksamkeit bzw. adäquater Ablenkung an sich. Für die modulatorischen Effekte einer Abnahme der Signalstärke unter Aufmerksamkeitszuwendung kann als Erklärung der theoretische Ansatz der lateralen Hemmung angeführt werden.

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