Reduzierter CO2-induzierte Vasomotorenreaktivität in der Alzheimer Demenz und der vaskulären Demenz

Bekannt ist, dass strukturelle Veränderungen der Gefäße wie die Amyloidangiopathie und eine eingeschränkte hämodynamische Antwort auf funktionelle Stimulation ein frühes Charakteristikum der Alzheimer Demenz sind. Gleichzeitig kommt es zur Zerstörung perivaskulärer cholinerger Bahnen. Eine reduzierte zerebrale Vasomotorenreaktivität könnte die Folge sein. Zur Beurteilung der zerebralen Vasomotorenreaktivität in der Alzheimer Demenz wurden 17 Patienten mit Alzheimer Demenz (Alter 66.9 ± 11.9 Jahre) und 17 Patienten mit vaskulärer Demenz (Alter 69.4 ± 8.0 Jahre) mittels dopplersonographischem CO2-Test untersucht. Zum Vergleich erhoben wir Untersuchungsdaten einer alters- und geschlechtsangepasste Kontrollgruppe (Alter 64.7 ± 10.0 Jahre). Unsere gewonnenen Ergebnisse zeigen, dass es sowohl in der Alzheimer Erkrankung, als auch in der vaskulären Demenz zu einer Einschränkung der zerebralen Gefäßreaktivität auf Hyperkapnie kommt. Ein zweiter Teil unserer Arbeit betrachtete den Einfluss von Acetylcholinesterase-Inhibitoren auf die zerebrale Vasomotorenreaktivität. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Einnahme des Acetylcholinesterase-Inhibitors Galantamin in beiden Patientengruppen einen positiven Einfluss auf die Vasomotorenreaktiviät besitzt. Dieses Resultat unterstützt Überlegungen, dass es, ähnlich der Alzheimer Demenz, auch in der vaskulären Demenz zu einer Funktionsstörung im cholinergen Transmittersystem kommt.

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