Quantitative Analyse des peripheren Skeletts bei Kindern und Jugendlichen nach Stammzellentransplantation

Frage: Weisen Kinder und Jugendliche mit malignen Grunderkrankungen unter Stammzelltherapie eine verminderte Knochenmineraldichte auf, die sich in auffälligen Knochenparametern und einem erhöhten Frakturrisiko zeigt? Methode: Retrospektive Auswertung der Messergebnisse und Z-Scores von bis zu 6 Quantitativen Ultraschallmessungen (QUS) an Kalkaneus und Radius/Tibia sowie der Digitalen Radiogrammetrie (DXR) bei 47 Patienten im Alter zwischen 1 und 19 Jahre, erfasst wurden außerdem Angaben zu den Patienten, deren Erkrankungen und Therapien sowie Laborwerte über einen Zeitraum von im Mittel 55 Tagen vor bis 553 Tagen nach der Transplantation. Ergebnisse: Festgestellt wurden signifikante Korrelationen zwischen den Ergebnissen der QUS-Messungen am Kalkaneus sowie an Radius und Tibia und den Ergebnissen der DXR-Messungen. Weiterhin fanden sich tendenzielle bis hochsignifikante Korrelationen der QUS- und DXR-Parameter zu Geschlecht, Lebensalter, Knochenalter, Körpergröße, Körpergewicht, BMI, Corticoidgabe, Immobilisationsdauer und den Laborparametern. Keinen nachweisbaren Einfluss hatten Erkrankungsart (maligne / nicht maligne) und Erkrankungsdauer, die Gabe von Kontrazeptiva, Kalziumpräparaten, Progynova, Bondronat und Decostriol. Die quantitativen Ultraschallparameter am Kalkaneus zeigten die frühesten und stärksten Veränderungen. Nach der Transplantation kam zu einer annähernden Verdoppelung der Anzahl von Patienten mit Osteoporose (13,5%) im Vergleich zu den Ausgangsmessungen (6,5%) und den letzen Kontrolluntersuchungen (7,7%) nach durchschnittlich 15 Monaten. Kein Patient erlitt im untersuchten Behandlungszeitraum eine Fraktur.

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