Die Dissertation „Regional and sectoral patterns of cooperative innovation activities“ befasst sich mit den Determinanten systemischer Innovationen allgemein und mit den Einflussfaktoren auf Kooperationen im Bereich der Forschung und Entwicklung im Speziellen. In der Arbeit wird auf Basis des Konzeptes der Innovationssysteme der Zusammenhang zwischen den Auswirkungen technologischer und räumlicher Nähe auf das Kooperationsverhalten von Akteuren analysiert. Das Kernproblem, welches in dieser Arbeit diskutiert und empirisch analysiert wird, ist dabei die Schlussfolgerung aus der Bestandsaufnahme der existierenden Literatur, dass regionale und sektorale Innovationssysteme bisher unabhängig voneinander untersucht wurden, aber jeweils für sich in Anspruch nehmen, die für interaktives Lernen essentielle Dimension der Nähe zu betrachten. Zudem beruht die bisherige empirische Literatur zum Themenkomplex der Innovationssysteme ausschließlich auf Fallstudiendesigns. In der vorliegenden Arbeit wird unter Berücksichtigung der Existenz von sektoralen Innovationssystemen eine Methodik zur Bestimmung des relativen regionalen Effektes auf das Kooperationsverhalten entwickelt und auf einen Datensatz von Deutschland angewandt. Dabei galt es zu klären, ob das beobachtbare Kooperationsverhalten und somit auch die regionalen Unterschiede des Selbigen ausschließlich auf Unterschieden in der sektoralen Ausstattung von Regionen beruht oder ob eine regionale Komponente existiert, welche einen eigenen, unabhängigen Erklärungsbeitrag zum beobachtbaren Verhalten regionaler Akteure leistet. In der Arbeit kann gezeigt werden, dass sowohl regionale als auch sektorale Effekte das Kooperationsverhalten in Deutschland bestimmen. Zudem werden die regionalen Effekte von der Verbundenheit der regionalen Wissensbasis determiniert und es kann gezeigt werden, dass die Effekte sich positiv auf die Innovationsperformance von Regionen auswirkt.