Experimentelle Vergleichsstudie zum Ausmaß dreidimensionaler Positionsänderungen von Kunststoffzähnen bei der Herstellung totaler Prothesen in Abhängigkeit von unterschiedlichen Verfahrenstechnologien

Durch experimentelle Analysen wurden vergleichende Untersuchungen von drei praxisrelevanten Herstellungssystemen (Palajet -, Prem – Eco – Line – und Stopf – Press – Verfahren) für totale Prothesen vorgenommen, um zu ermitteln, wie präzise diese Verfahren die okklusalen Verhältnisse in Abhängigkeit von der Passfähigkeit der Führungselemente der Küvetten von der Wachsmodellation in die Kunststoffform überführen. Durch ein standardisiertes Procedere orientierte sich die entsprechende Schablonenherstellung aus Polyurethan an labortechnischen Vorgaben wie die Dimensionsstabilität oder Temperaturunempfindlichkeit. 42 Schablonen einer Oberkieferprothese mit drei Referenzpunkten, die über das Dublierverfahren hergestellt wurden, sind in sieben fabrikneue und sieben gebrauchte Küvetten der ausgewählten Systeme eingebettet und durch eine eindimensionale Laserscannung vermessen worden. Darauf folgte die Überbettung und anschließende Überführung in Kunststoff exakt nach Herstellerangaben. Nach der Ausbettung, bei welcher die Prothese nicht vom Modell abgehoben und nicht aus dem Küvettenunterteil entfernt wurde, fand die zweite Laserscannung statt. Es konnte ein eindeutig signifikanter Unterschied zwischen dem Injektionsverfahren und dem Gießsystem sowie dem Stopf – Press – Verfahren nachgewiesen werden. Beim Vergleich zwischen Gießverfahren und Stopf – Press – Verfahren wurde kein signifikanter Unterschied festgestellt. Ebenfalls kein signifikanter Unterschied ergab sich aus dem Vergleich von fabrikneuen und gebrauchten Küvetten. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass ein Ansatzpunkt in der Austestung neuer artverwandter Werkstofflinien liegt, die gleiche oder ähnliche Materialeigenschaften besitzen. Somit könnte die Anzahl der Einflussfaktoren im Herstellungsprocedere auf ein Minimum reduziert werden. Ein weiterer Ansatzpunkt liegt in der Modifikation der bisher relevanten Kunststoffverarbeitungstechnologie, wobei ein Wechsel vom indirekten zum direkten Herstellungsverfahren denkbar wäre.

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