Expression von Knochenmorphogenesefaktoren bei Non-Hodgkin-Lymphomen

Knochenmorphogenesefaktoren (BMPs) sind Wachstumsfaktoren der TGFβ-Superfamilie und als solche nicht nur in die Knochen-/Knorpelentstehung, sondern auch in embryonale Differenzierungsprozesse involviert. Für viele maligne Erkrankungen ist bekannt, dass BMPs die Proliferation und Differenzierung von Tumorzellen beeinflussen. Dies spiegelt sich u.a. in einem veränderten BMP-/BMP-Rezeptor-Expressionsniveau wider. In der vorliegenden Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen einer Non-Hodgkin-Lymphom-Erkrankung und der Veränderung des BMP-Expressionsprofils im peripheren Blut untersucht. Hierzu wurden aus dem Blut von 46 Patienten mit einem unbehandelten Non-Hodgkin-Lymphom sowie von zehn gesunden Normalpersonen Leukozyten isoliert. Mittels der Realtime-PCR wurde das Expressionsniveau für BMP-2, -4, -6, -7, BMP-Rezeptor-IA und –II bestimmt. Die gewonnenen Expressionswerte wurden mittels β-Aktin normalisiert. Im Vergleich zu Normalpersonen zeigte sich bei den Patienten eine signifikant höhere BMP-2 und BMP-7 sowie eine geringere BMP-4 und BMP-6-Expression. In der Expression der beiden untersuchten BMP-Rezeptoren fanden sich keine signifikanten Unterschiede. Weiterhin erfolgte die Differenzierung der erhobenen Expressionsprofile nach Lymphomentität, Geschlecht, Stadium und Vorliegen einer Knochenmarkinfiltration. Hierbei zeigte sich die erhöhte BMP-2-Expression der Patienten als eine Erscheinung der späten Stadien und die vermehrte BMP-7-Expression als besonders deutlich bei den diffus-großzelligen Lymphomen. Bei zwölf Patienten konnten im weiteren Krankheitsverlauf Blutentnahmen vorgenommen werden und ebenfalls auf ihr BMP-Expressionsprofil untersucht werden. Aus den erhobenen Ergebnissen lässt sich ein Zusammenhang zwischen dem BMP-Expressionsprofil und dem Krankheitsverlauf vermuten aber nicht verallgemeinern.

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