Das BMP-Netzwerk in Disseminierten Zellen von Mammakarzinomen

Knochenmorphogenesefaktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Mammakarzinomen. In dieser Arbeit sollten vom soliden Tumor ausgeschwemmte, im Blut zirkulierende, disseminierte Tumorzellen auf Bestandteile des BMP- Netzwerkes - BMP2, BMPR-II und Smad4 - untersucht werden. Diese Ergebnisse wurden mit etablierten Prognosefaktoren und mit der Expression der untersuchten Faktoren in Proben von gesunden Probandinnen verglichen. Zunächst wurden die Tumorzellen mittels magnetischer Separation von den Leukozyten getrennt, danach wurden RNA- und Proteinanalysen durchgeführt. Nach der Zellseparation befanden sich deutlich mehr Zellen in der Leukozytenfraktion, es war aber eine Anreicherung der Tumorzellen in der Tumorzellfraktion zu verzeichnen. Es zeigte sich, dass in der Tumorzellfraktion mehr BMP2 und weniger BMPR-II und Smad4 gebildet wurde als in der Leukozytenfraktion. Weiterhin wurde von Patientinnen mehr BMP2 und weniger BMPR-II und Smad4 exprimiert als von gesunden Probandinnen. Eine erhöhte BMP2- Konzentration und eine erniedrigte Smad4- Konzentration korrelierte mit negativen Prognosefaktoren wie negativer Östrogen- und Progesteronrezeptor- Status, positiver Her2/neu- Status, hoher TNM- Status, hohes Grading und fortgeschrittenes Stadium. Daher ist anzunehmen, dass BMP2 auf disseminerte Zellen tumorpromovierend wirkt, während Smad4 eher als Tumorsuppressor agiert.

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