Immunglobulinproduktion in B-Zellen von allergischen Kindern nach Stimulation mit verschiedenen Interleukinen

Die einzige kausale Therapie der Typ-I-Allergie ist die Spezifische Immuntherapie, deren immunbiologischer Wirkmechanismus v.a. bzgl. der Rolle der B-Zellen bis heute nicht vollständig geklärt ist. In der vorliegenden Arbeit sollte der Einfluss von verschiedenen Interleukinen auf die Immunglobulinproduktion von B-Lymphozyten von Allergikern unter Sublingualer Immuntherapie untersucht werden. Die B-Lymphozyten wurden in einem B-Zell-Kultur-System, dem CD40-Assay, mit den Interleukinen 4,6,10, 11 und 13 bzw. deren Kombinationen stimuliert. Die Konzentration der Immunglobuline A, G und M wurde mittels ELISA bestimmt und die Ergebnisse sowohl untereinander als auch mit unbehandelten Patienten verglichen. Es werden Trends hinsichtlich einer Beeinflussung der B-Zellen durch die Interleukin-Stimulation beobachtet. Im Vergleich zu B-Lymphozyten unbehandelter Patienten deutet sich an, dass sich die Stimulierbarkeit der isolierten Zellen von allergischen Patienten unter sublingualer Immuntherapie in vitro ändert. Es zeigen sich tendenziell zelluläre Reaktionen, die eher physiologischen Entzündungsreaktionen entsprechen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die einzelnen Interleukine komplexe Funktionen haben und diese durch Kombination änderbar sind. Allerdings muss immer berücksichtigt werden, dass andere Interleukinkonzentrationen und -kombinationen andere als hier beschriebene Wirkungen hervorrufen können. Es kann davon ausgegangen werden, dass die in vielen Studien beobachteten klinischen Wirkungen der sublingualen Immuntherapie durch Einfluss auf das Verhalten des Immunsystems zu begründen sind. Das in dieser Arbeit genutzte Verfahren des B-Zell-Kultur-Systems ist allerdings für die klinische Routine auf Grund seiner Komplexität nicht geeignet.

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