Group-based self-control : the impact of opportunities to reach a goal and of social identification

In der vorliegenden Dissertation wurde untersucht inwiefern Gruppenmitglieder kontrollierte Selbstregulation im Dienst von Gruppenzielen durch spezifische verhaltensmäßige oder mentale Strategien betreiben. Hierzu wurde das Handlungsphasenmodell der Entwicklungsregulation (J. Heckhausen, 1999), das unterschiedliche Selbstkontrollstrategien in prä- und post-Deadline Phasen von individueller Entwicklungszielverfolgung beschreibt, auf die Gruppenebene angewandt und mit dem Ansatz der sozialen Identität (z.B. Tajfel & Turner, 1979; Turner et al., 1987) verbunden. Folgende generelle Hypothese wurde getestet: Gruppenmitglieder, die mit einer Deadline konfrontiert sind, werden umso adäquater und stärker phasen-kongruente Selbstkontrollstrategien auswählen und anwenden, je stärker sie sich mit ihrer Gruppe identifizieren. Zusammenfassend zeigen die fünf Studien der vorliegenden Dissertation, dass die Selbstkontrollstrategien für eine individuelle Zielverfolgung vor und nach einer Deadline zur Zielerreichung auch auf die Gruppenebene angewandt werden können, wo das soziale Selbst das Agens der Handlung ist. Somit bekräftigen die Befunde die Annahmen des Handlungsphasenmodells (J. Heckhausen, 1999), indem sie es für die Gruppenebene erweitern. Ferner wurde gezeigt, dass die Selbstkontrollstrategien als Mittel für Ziele genutzt werden, die durch die Identitätsmanagement Strategien (Tajfel & Turner, 1979) implizierten werden – und somit, dass sie sich von ihnen unterscheiden. Außerdem moderierte die soziale Identifikation den Einfluss der Deadline Phase einer Gruppe auf die Selbstkontrollstrategienutzung von Gruppenmitgliedern. Die Befunde bekräftigen somit die Annahme, dass gruppenbasierte Selbstregulation als Phänomen existiert (vgl. Sassenberg & Woltin, 2008) und dass Systeme der Selbstregulation konzeptuell in gleicher Weise auf der individuellen wie auch auf der Gruppenebene wirken (Smith, 2002).

This dissertation investigated group members’ controlled self-regulation serving group goals in terms of specific behavioral and mental strategies. To this point, the action-phase model of developmental regulation, describing pre- and post-deadline self-control strategies in individual pursuit of developmental goals (J. Heckhausen, 1999), was applied to the group level by combining it with the social identity approach (e.g., Tajfel & Turner, 1979; Turner et al., 1987). It was hypothesized that for members of groups facing a deadline, higher levels of social identification will lead to more adequate and stronger deadline phase-congruent control strategy selection and usage. In sum, the five studies of the current dissertation demonstrated that self-control strategies for individual goal pursuit prior to and after having passed a deadline for reaching one’s goal can also be applied to the group level, where the social self is the agent of action. Thus, it corroborates the assumptions of the action-phase model (J. Heckhausen, 1999) in extending it to the group level. Also, these strategies were shown to function as means of goals implied by social identity management strategies (Tajfel & Turner, 1979) – and therefore to be different from them. Furthermore, social identification moderated the impact of a group’s deadline phase on group members’ self-control strategy usage. The findings thus also strengthen the notion that group-based self-regulation exists as a phenomenon (cf. Sassenberg & Woltin, 2008) and that self-regulatory systems operate in conceptually the same way at both individual and group levels (Smith, 2002).

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