Kardiale Resynchronisationstherapie : Implantationstechnik und Prädiktoren des klinischen Verlaufs

Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten internistischen Erkrankungen und betrifft hauptsächlich Patienten im höheren Lebensalter, so leiden ca. 2 bis 5% der 65- bis 75-Jährigen und ca. 10% der über 80-Jährigen Menschen an einer Herzinsuffizienz. Trotz der modernen medikamentösen Therapie besteht eine hohe Morbidität und Mortalität. Es versterben bis zu 57% der Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz nach 18 Monaten. Eine Herztransplantation kann aufgrund der verfügbaren Spenderorgane in Deutschland nur bei etwa 400 Patienten pro Jahr durchgeführt werden und spielt deshalb für die Behandlung herzinsuffizienter Patienten nur eine untergeordnete Rolle. Bei etwa einem Viertel der Patienten mit schwerer systolischer erzinsuffizienz (NYHA III und NYHA IV) besteht eine Asynchronie aufgrund einer intraventrikulären Leitungsverzögerung. Dies hat zum Konzept der kardialen Resynchronisationstherapie geführt. Die Stimulation beider Ventrikel bewirkt eine Resynchronisation der mechanischen Kontraktion und damit eine Besserung des Schlagvolumens um etwa 10%. In der Anfangszeit der kardialen Resynchronisationstherapie erfolgte die Stimulation des linken Ventrikels über mittels Thorakotomie aufgebrachter epimyokardialer Elektroden. Die Invasivität und Morbidität des Eingriffs konnte durch den transvenösen Zugangsweg über den Koronarsinus deutlich reduziert werden, so dass diese Implantationstechnik zum Standardverfahren wurde. Die Implantation mittels Thorakotomie oder Thorakoskopie wird nur noch bei nicht erfolgreicher transvenöser Implantation durchgeführt. Die Erfolgsrate der transvenösen Implantation liegt in großen Studien bei 85 - 93% und ist bei der allgemein üblichen Technik mit wiederholten Kontrastmittelinjektionen zum Aufsuchen des Koronarsinus mit einem erheblichen Kontrastmittelverbrauch verbunden.

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