Untersuchungen zur Signaltransduktion in Zellinien der Akuten Myeloischen Leukämie mit Mutationen der Rezeptortyrosinkinase

In der vorliegenden Arbeit wurden von Leukämiepatienten abgeleitete permanente Zellinien mit Mutationen der Rezeptortyrosinkinase FLT3 untersucht. Dabei handelte es sich um die Zellinien MOLM-13 und MV4-11 mit einer internen Tandemduplikation (FLT3-ITD) sowie die Zellinie MONO-MAC-6 mit einer Punktmutation in der juxtamembranären Domäne der Rezeptortyrosinkinase. Als biologische Kontrolle wurde die Zellinie THP-1 untersucht, eine Zellinie mit FLT3-Wildtyp-Expression. Ziel der Arbeit war die Charakterisierung der Zellinien hinsichtlich Signaltransduktion, Zellzyklusverteilung, Differenzierungsinduktion sowie Apoptose- und Proliferationsverhalten nach vorangehender Inkubation mit dem Tyrosinkinaseinhibitor D-65476 sowie den beiden Substanzen All-trans-Retinsäure (ATRA) und G-CSF. Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Arbeit die Bedeutung der Rezeptortyrosinkinase FLT3 auf Proliferation, Apoptose und Differenzierung in den genannten Modellsystemen gezeigt werden. Durch die Hemmung von FLT3 mittels des Inhibitors D-65476 konnte die Proliferation der untersuchten Zellinien gehemmt, Apoptose induziert und begleitend eine Zellzyklusumverteilung beobachtet werden. ATRA konnte insbesondere in den Zellinien mit FLT3-ITD-Mutation die Apoptoserate signifikant steigern. So erscheint es vielversprechend, konventionelle Chemotherapieregime durch derartige Substanzen zu ergänzen.

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