Experimentelle Vergleichsstudie zur Effizienz unterschiedlicher Gleichschaltungssysteme von Artikulatoren

Bei der Herstellung eines hochwertigen Zahnersatzes gehört die perfekte Passgenauigkeit zur Grundvoraussetzung. Um diese zu erreichen, werden Kiefergelenksimulatoren unterschiedlicher Bauarten angeboten, die in ihrer Genauigkeit geringste Fertigungstoleranzen aufweisen. Trotzdem ist eine Austauschbarkeit der Artikulatoren untereinander, auch in der gleichen Baureihe, nicht ohne Gleichschaltung möglich. Daher wurde überprüft, inwieweit unterschiedliche Gleichschaltungssysteme es ermöglichen, Artikulatorenpools mit möglichst geringen Genauigkeitsschwankungen aufeinander abstimmen zu können. Da ein taktiles Erfassen von Störgrößen im menschlichen Gebiss bei 0.03 mm beginnt und bereits zu Parafunktionen führt, sollten systembedingte Genauigkeitsschwankungen in der Gleichschaltung eines Artikulatorenpools den Wert von 0.03 mm nicht übersteigen. In der vorliegenden Studie wurden unterschiedliche Artikulatorenserien mit verschiedenen Gleichschaltungssystemvarianten unter Standardbedingungen gleichgeschaltet. Zur Überprüfung der Präzision dieser Gleichschaltungen kamen eigens entworfene und nach einem speziellen Konstruktionsplan CNC-gefräste Aluminium- Prüfobjekte zum Einsatz. Diese waren mit je vier Messpfeilern versehen und stellten ein auf die vier Stützzonen im menschlichen Gebiss reduziertes stilisiertes Modell dar. Die gleichgeschalteten Artikulatoren wurden mit einer elektronisch modifizierten Universal-Mess-Maschine (UMM) der Firma Carl Zeiss Jena auf horizontale und vertikale Abweichungen untersucht. Die gemessenen Abweichungen innerhalb eines Artikulatorenpools lassen sich an den entsprechenden Mess-Stellen anhand eines Streubereiches darstellen. Je geringer die Streuung an den einzelnen Mess-Stellen ausfällt, desto genauer und maßhaltiger ist die Gleichschaltung. Zur Überprüfung kam das bereits in vorangegangenen Studien als hochpräzises Gleichschaltungssystem analysierte Splitexsystem zusammen mit dem Artikulator Artex TK der Firma Amman Girrbach. Die Gleichschaltung der Artikulatoren ist auf zwei unterschiedliche Arten durchführbar, die beide hinsichtlich ihrer Maßhaltigkeit untersucht wurden. Des Weiteren stand ein bereits in Gebrauch befindlicher Artikulatorenpool der Firma Girrbach zur Verfügung, der im Vergleich zu dem fabrikneuen Artikulatorenpool Rückschlüsse auf die Veränderungen der Gleichschaltung im Laufe einer Gebrauchsperiode zulässt. Als weiteres Gleichschaltungssystem kam das vom Hersteller IML als universell einsetzbar angepriesenes Split-Set-System mit dem ebenfalls universellen Artikulator Arti S4 zum Einsatz. Das Split-Set-System wurde sowohl zur Gleichschaltung des Arti S4-Artikulatorenpools als auch zur Gleichschaltung des Artex TK-Artikulatorenpools verwendet, um dessen universelle Einsetzbarkeit zu überprüfen. Desgleichen wurde auch der Arti S4-Artikulatorenpool mit dem Splitexsystem gleichgeschaltet und ebenfalls untersucht.

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