Auswertung von 30 Jahren (1973 bis 2002) in der Chirurgischen Universitätsklinik Jena versorgter Gefäßverletzungen unter besonderer Berücksichtigung von Diagnostik, Ischämiezeit, Therapie und Amputationsrate : eine retrospektive Studie

In erster Linie gelten Gefäßverletzungen neben akuten embolischen und thrombotischen Arterienverschlüssen als gefäßchirurgische Notfallsituationen. Sie stellen deshalb nicht nur für den operierenden Arzt sondern auch für den Erstversorger eine Herausforderung dar. Die Diagnose einer sichtbaren Gefäßverletzung ist per se einfach zu stellen, Probleme treten häufig bei nicht sichtbaren stumpfen Gefäßverletzungen auf. Eine angiologische Abklärung mit Prüfung der Motorik, der Sensibilität und der Zirkulation gehört zum routinemäßigen Notfallstatus. Der Goldstandard der Gefäßabklärung stellt weiterhin die Angiographie dar. Von zunehmender Bedeutung in der routinemäßigen Notfalldiagnostik ist die Anwendung der cw-Dopplersonographie und der farbcodierten Duplexsonographie sowie des Angio-CT’s bei Aufnahme ins Krankenhaus und im Verlauf der Erkrankung. Die Operation sollte innerhalb der ersten 6 Stunden nach dem Unfall erfolgen. Bei der definitiven operativen Versorgung ist in jedem Fall die direkte Naht anzustreben. Begleitverletzungen haben entscheidenden Einfluss auf die Prognose.

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