Die Bedeutung der Ephrine und Eph-Rezeptoren für die Entwicklung des somatosensorischen Systems in der Maus und die Auswirkungen des funktionellen Knockouts von Ephrin A5 auf die Genexpression

Die Eph-Rezeptoren und ihre membranständigen Liganden, die Ephrine, vermitteln durch Zell-Zell-Adhäsion bzw. –Repulsion die Lenkung von auswachsenden Axonen und migrierenden Zellen. Am Beispiel des thalamokortikalen Systems der Rodentia wurde beschrieben, dass einige Ephrine und Eph-Rezeptoren ein interareales Mapping der Axone auf dem Niveau des ventralen Telencephalons aber auch die Topografie der thalamischen Projektionen innerhalb eines kortikalen Areals ermöglichen, wo sie wiederum an der Ausbildung schichtspezifischer Projektion thalamischer Eingänge und kortikaler Schaltkreise beteiligt sind. Diese Arbeit liefert am Modell des somatosensorischen Systems erstmals ein umfassendes und vergleichendes Expressionsscreening aller Ephrine und Eph-Rezeptoren an den für die Entwicklung wichtigen embryonalen und postnatalen Entwicklungsstadien mit Sonden bekannter Markierungseffizienz und getesteter Kreuzhybridisierungen. Hierdurch konnte das bestehende Wissen über die für die neuronale Entwicklung wichtigen Gene aus der Familie der Ephrine und Eph-Rezeptoren und mögliche Interaktionspartner, auch hinsichtlich des Reverse Signaling, erweitert werden. Insgesamt waren im Verlauf der Entwicklung im somatosensorischen System 7 Ephrin-Liganden und 11 Eph-Rezeptoren exprimiert; darunter 4 A-Ephrine und 6 EphA-Rezeptoren sowie alle B-Ephrine und EphB-Rezeptoren. Auffällig war, dass sowohl im Thalamus als auch im somatosensorischen Kortex die mRNA einiger Liganden und Rezeptoren entweder transient oder erst zu späteren Entwicklungsstadien nachweisbar war.

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