Proteasen bei der Osteoarthrose : mRNA-Expression in Chondrozyten

Die Inzidenz und Prävalenz von Gon- oder Coxarthrose variieren je nach Studie erheblich. Die Inzidenz liegt zwischen 10 bis 2230 pro 10 Personen-Jahren, die Prävalenz wird auf 0,5 bis 36% eingeschätzt. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass bei Frauen über 50 Jahren das Risiko erhöht ist, an einer Arthrose zu erkranken. Außerdem ist bei Männern radiologisch häufiger eine Coxarthrose, bei Frauen hingegen eine Gonarthrose nachweisbar. Die Pathogenese der Arthrose ist in ihrer Gesamtheit noch nicht geklärt. Es existieren zwei Pathogenesekonzepte nebeneinander: Im ersten, dem biochemischen Konzept, wird davon ausgegangen, dass durch einen unbekannten, vielleicht entzündlichen Reiz, es zu einer Destruktion von Knorpelmatrix kommt. Weil die Ursache für diese Reaktion unbekannt ist, bezeichnet man diese Arthrosen auch als idiopathische oder auch primäre Arthrosen. Aigner konnte nachweisen, dass in frühen Stadien eine hohe Fibronectinproduktion stattfindet. Die Kollagentypen II und VI werden vermehrt gebildet und einzelne Metallproteinasen je nach Erkrankungsstadium ebenfalls. Die Produktion von Proteinasen und Kollagen in phänotypisch veränderten Chondrozyten ist reaktiv erhöht. Im zweiten, dem biomechanischen Konzept, wird davon ausgegangen, dass ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit des Gelenkknorpels verantwortlich ist für die Entstehung der Erkrankung. Die hohe Belastung führt zu einem Proteoglykanverlust des Knorpels.

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