Vergleichende Untersuchungen der Membrantoxizität und der Zytotoxizität von zahnärztlichen Füllungswerkstoffen unter Anwendung des [3H]Arachidonsäure-Freisetzungstests und des XTT-Reduktionstests EZ4U

Die Prüfung zahnärztlicher Werkstoffe auf Biokompatibilität ist eine notwendige und zwingende Voraussetzung vor Einführung eines Materials in die Zahnheilkunde. In Anbetracht der zunehmenden Anzahl von auf dem Markt befindlichen Produkten, fällt es dem anwendenden Zahnarzt zunehmend schwerer, eine für Patient und Behandler sichere und sinnvolle Auswahl der zahnärztlichen Materialien zu treffen. Hinzu kommt, dass die Vielzahl der möglichen Prüfmethoden dem Anwender die Auswahl eines für Arzt und Patienten geeigneten Produktes erheblich erschwert. Deshalb ist es dringend erforderlich, in Ergänzung zu den bestehenden Normen (Council Directive 93/42/EEC, ISO 10993, ISO 7405, ISO 14971, ISO 14155-1), einen einheitlichen Bewertungsmaßstab inklusive der definierten Beschreibung der Prüfmethoden für die Beurteilung der Biokompatibilität von Dentalprodukten einzuführen. Die Biokompatibilität eines Werkstoffes insgesamt kann jedoch nicht mit einem einzelnen Test, sondern nur auf der Grundlage der Ergebnisse einer Gruppe von Testverfahren beurteilt werden. Die vorliegenden Ergebnisse sind ein weiterer Beleg für die zum Teil gravierenden Unterschiede in der Zellverträglichkeit von Dentalwerkstoffen. Die Entwicklung von Dentalwerkstoffen bis zum fertigen Medizinprodukt sollte daher von einer sorgfältigen biologischen Prüfung sowohl der Ausgangsmaterialien als auch der Endprodukte durch geeignete voneinander unabhängig durchgeführte Testverfahren begleitet sein.

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