Die soziale Arbeit als Funktionssystem der Gesellschaft? : eine systemtheoretische Analyse

Die vorliegende Dissertationsschrift geht davon aus, Soziale Arbeit als kommunikativ betriebene Differenz aufzufassen, die als System zwischen Selbst- und Fremdreferenz unterscheiden kann. Sie greift im Rahmen eines Beitrags zur Sozialarbeitswissenschaft die Frage auf, ob sich das ‚System’ Soziale Arbeit als Funktionssystem der modernen Gesellschaft beschreiben lässt. Hierzu bezieht sich die Dissertationsschrift auf die transdisziplinäre Systemtheorie nach Niklas Luhmann, um anhand der von ihm diskutierten Kriterien für Funktionssysteme zu prüfen, inwieweit Soziale Arbeit mit den Funktionssystemen Recht, Wirtschaft, Politik, Massenmedien, Kunst oder Wissenschaft vergleichbar wäre. Die Arbeit gliedert sich neben der Einführung in drei Schwerpunkte. Der erste Teil thematisiert die Grundbegriffe der Systemtheorie, soweit sie für die Analyse der Sozialen Arbeit relevant werden. Hier geht es um die Darstellung der funktional differenzierten gesellschaftlichen Bedingungen, in denen sich Soziale Arbeit als Sozialsystem beschreiben lässt. Im zweiten Teil wird Soziale Arbeit auf ihre spezifische Unterscheidung zurückgeführt. Hierzu bedient sich der Entwurf der wichtigsten Grundannahme der Luhmannschen Systemtheorie: der Trennung der Systemreferenzen in psychische und soziale Systeme. Neben den notwendigen Bedingungen der Systembildung werden die Kriterien, die Niklas Luhmann als konstitutiv für Funktionssysteme ansetzt, auf Soziale Arbeit bezogen. Dazu zählen die Operation des Systems, seine binäre Codierung, das symbolisch generalisierte Kommunikationsmedium der Sozialen Arbeit, die Kontingenzformel, die Nullmethodik, die Organisatorische Sicherheit, der symbiotische Mechanismus und die Programmebene des Systems.

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