Es werden die Ergebnisse einer retrospektiven Untersuchung an 192 Patientinnen vorgestellt, die zwischen 1994 und 2002 an der Klinik für Strahlentherapie der Friedrich-Schiller-Universität Jena nach vorausgegangener Operation (laparoskopisch assistierte vaginale radikale Hysterektomie 35,4%; Wertheim-Operation 48,4%; Exenteration 4,7%; einfache Hysterektomie 11,5%) adjuvant bestrahlt worden waren. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 70 Monaten beträgt die 5-Jahresüberlebensrate tumorbedingter Todesfälle 72,0 ± 3,3%, wobei sich zwischen der LARVH-Gruppe mit 76,4 ± 5,4% und der Wertheim-Gruppe mit 72,6 ± 4,8% kein Unterschied zeigen lässt (p=0,2510). In der multifaktoriellen Cox-Regressionsanalyse ließ sich für die 5-Jahresüberlebensraten tumorbedingter Todesfälle ein unabhängiger Einfluss für das FIGO-Stadium (p=0,001) nachweisen, für die Rezidivraten zeigte sich ein unabhängiger Einfluss für den Lymphknotenbefall (p=0,034) und das FIGO-Stadium (p=0,010). Es ließen sich signifikant mehr Spätfolgen bei LAVRH-Patientinnen feststellen (p=0,003), jedoch trifft dies nicht für schwerwiegende Spätfolgen zu (drei in der LAVRH-Gruppe, fünf in der Wertheim-Gruppe). Eine mögliche Erklärung für das gehäufte Auftreten von geringgradigen Spätfolgen ist eine signifikant ausführlichere Tumornachsorge der in Jena laparoskopisch operierten Patientinnen.