Ergebnisse der chronomodulierten Chemotherapie : eine retrospektive Analyse

Die vorliegende Untersuchung beurteilt die Wirksamkeit und Verträglichkeit einer chronomodulierten Chemotherapie bei 79 Patienten mit metastasierten oder lokal fortgeschrittenen Karzinomen des Kolorektums (n=52), des Pankreas (n=4), der Gallenwege (n=10), des Magens (n=10) sowie bei Einzelfällen anderer Entitäten (n=3) anhand der Bewertung von insgesamt 591 Therapiekursen. Zur Anwendung kamen drei Protokolle einer chronomodulierten Zytostatikaapplikation, deren gemeinsamer Bestandteil die Substanzkombination 5-Fluorouracil/Natriumfolinat war, die jeweils um ein neueres Zytostatikum erweitert wurde: um das Platinderivat Oxaliplatin beim FOLFOX-chrono-Protokoll, um den Topomerase-I-Inhibitor Irinotecan beim FOLFIRI-chrono-Protokoll sowie um das Pyrimidinnucleosidanalogon Gemcitabine beim FOLFGEM-chrono-Protokoll. Als Erfolgsparameter der Therapie wurden Remissionsraten, progressionsfreies Überleben und Nebenwirkungen herangezogen. Die erzielten Ansprechraten und das progressionsfreie Überleben wurden auf Abhängigkeit von einer bereits vorausgegangenen Chemotherapie und der Art des eingesetzten Chronoprotokolls geprüft. Insgesamt waren die Behandlungsergebnisse der chronomodulierten Chemotherapie in der vorliegenden Untersuchung schlechter als die Daten klinischer Studien sowohl zur Chronomodulation als auch zur konventionellen Chemotherapie, wobei sich die Verträglichkeit der Chronomodulation als günstiger erwies.

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