Synthese neuer funktioneller Polysulfid-Telechele und deren industrielle Applikation

Der Polymerchemiker steht mehr und mehr vor der Aufgabe, Netzwerke mit ganz bestimmten Eigenschaften wie Härte, Bruchdehnung oder Haftung zu synthetisieren. Meist ist dieses Ziel nur durch den Aufbau von Copolymeren aus mehreren Bausteinen zu lösen, wobei die Bausteine nicht statistisch, sondern in bestimmten Sequenzen angeordnet sein müssen. In der Praxis lässt sich ein solches Konzept am einfachsten verwirklichen, indem man eine oder auch mehrere Sequenzen zunächst separat präpolymerisiert. Anschließend werden die Präpolymere durch Additionsoder Kondensationsreaktion zu fertigen Polymeren umgesetzt. Ein derartiger Aufbau ist in seiner Vielfalt und Variationsfähigkeit fast unerschöpflich. Verfahrenstechnisch sind die Präpolymer-Verfahren attraktiv, weil die Unterbrechung des Polymeraufbaus auf einer niedrigviskosen Vorstufe vor allem für den Kunststoff-Verarbeiter vorteilhaft ist. Als eine beispielhafte Auswahl sollen hier die Silikonharze, Epoxidharze und Polysulfide angeführt werden.

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